U-Bahn in Berlin

Endspurt auf der U 8

Modernisierung des Bahnhofs Hermannstraße und Tunnelsanierung werden im Sommer abgeschlossen

tvi.ticker • 19. Juni 2014

Im Zuge der Tunnelsanierung am U-Bahnhof Leinestraße (U 8) modernisiert die BVG parallel auch den Bahnhof Hermannstraße von Grund auf. Neben der Sanierung der Decken-Tragkonstruktion werden auch abgefallene Fliesen an Wänden und Stützen ersetzt. Die Hintergleiswände werden mit vandalismusresistenten Emaille-Paneelen versehen, wie sie bereits erfolgreich auf Bahnhöfen der U-Bahnlinie 5 eingesetzt werden. Die nördliche Vorhalle des U-Bahnhofs wird mit hinterleuchteten Glasbausteinwänden aufgewertet und erhält eine neue Raumaufteilung, die schwer einsehbare Winkel reduziert und damit das Sicherheitsgefühl verbessert.

Dazu Ralf Baumann, Bereichsleiter Infrastruktur der BVG: Die BVG investiert regelmäßig in die Erhaltung und Modernisierung ihrer U-Bahnhöfe, um den heutigen Ansprüchen an zeitgemäße Verkehrsbauwerke gerecht zu werden und die Aufenthaltsqualität durch ein modernes und freundliches Ambiente zu steigern. Im vergangenen Jahr hat die BVG Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in einer Gesamthöhe von 260 Mill. Euro vorgenommen.

Bei der Neugestaltung des U-Bahnhofs Hermannstraße setzt die BVG auf zeitgemäße Gestaltung, neueste Technik und Barrierefreiheit. Der vorhandene Bodenbelag im U-Bahnhof Hermannstraße wird gegen hellen Granit ausgetauscht, das Blindenleitsystem und die Beleuchtung erneuert sowie neue Videotechnik eingebaut. Die Stützen des Bahnhofs werden unter dem Thema Großstadt-Dschungel künstlerisch gestaltet, was dem U-Bahnhof Hermannstraße eine ganz neue und ansprechende Atmosphäre verleiht, erklärt Uwe Kutscher, Abteilungsleiter Bau der BVG.

Die Modernisierungsmaßnahmen am U-Bahnhof Hermannstraße werden im Sommer 2014 zur Wiederinbetriebnahme des derzeit gesperrten Streckenabschnitts Boddinstraße–Hermannstraße abgeschlossen. Dann ist auch der Umstieg in die S-Bahn wieder möglich.

Nur die nördliche Vorhalle bleibt aufgrund der aufwendigen statischen Abbrucharbeiten noch etwas länger geschlossen. Die Baukosten belaufen sich auf 1,5 Mill. Euro.

Der U-Bahnhof Hermannstraße wurde von Rainer G. Rümmler gestaltet und im August 1996 als Endbahnhof der Linie U 8 in Betrieb genommen. Der Bahnhof steht nicht unter Denkmalschutz.

Im August 2013 begannen die umfangreiche Betongrundinstandsetzung und der barrierefreie Ausbau des U-Bahnhofs Leinestraße (U 8), die ebenfalls im Sommer 2014 beendet werden. Beim Entfernen des Deckenputzes hatten die Experten der BVG im vergangenen Jahr umfangreichere Schäden an der Beton- und Stahlkonstruktion festgestellt, die trotz sorgfältiger Voruntersuchungen in diesem Ausmaß nicht im Vorfeld erkennbar waren. So muss die Unterseite der Bahnhofsdecke komplett saniert und gestärkt werden.

Zur Durchführung der Arbeiten wurde die Unterbrechung des Zugverkehrs zwischen den U-Bahnhöfen Boddinstraße und Hermannstraße leider unvermeidlich. Die Kosten zur Beseitigung der zusätzlichen Schäden betragen rund 2,5 Mill Euro. Insgesamt beträgt die Bausumme 7,5 Mill. Euro.

Der unter Denkmalschutz stehende U-Bahnhof Leinestraße wurde von den Architekten Alfred Grenander und Alfred Fehse erbaut und am 4. August 1929 eröffnet. Bis 1996 bildete er den südlichen Abschluss der U-Bahnlinie 8.

Quelle:  Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

• Auf epilog.de am 22. Juni 2014 veröffentlicht

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