Eisenbahnstadt Berlin

Wiedereröffnung Schönhauser Allee–Gesundbrunnen

Neue Linien am Nordkreuz

tvi.ticker • 4. September 2001

Mit der Wiederinbetriebnahme der Verbindung Schönhauser Allee–Gesundbrunnen am 17. September 2001 erfolgt 40 Jahre nach dem Bau der Mauer der letzte innerstädtische Ost-West-Lückenschluss im Berliner S-Bahn-Netz. Wedding und Prenzlauer Berg wachsen zusammen. Eröffnungszug im Bhf. GesundbrunnenFoto: Wolfgang Hösel Nur 2 Minuten benötigen die Züge der Linie S 4 auf der neuen Strecke für die Fahrt über den ehemaligen Mauerstreifen.

Auch die Berlinerinnen und Berliner im Nordosten der Stadt profitieren von den fertiggestellten Gleisanlagen am Nordkreuz. Züge von Bernau, Buch und Birkenwerder fahren künftig über Bornholmer Straße und Gesundbrunnen direkt nach Friedrichstraße und Potsdamer Platz. Das umständliche Umsteigen an der Bornholmer Straße gehört der Vergangenheit an.

Zur Fertigstellung aller S- und Fernbahnanlagen am Nordkreuz entfällt für knapp zwei Jahre die direkte Fahrmöglichkeit zwischen Pankow und Schönhauser Allee. Mit Umsteigen in Gesundbrunnen entsteht jedoch nur eine geringe Fahrzeitverlängerung.

In diesem Zusammenhang passt die S-Bahn Berlin GmbH ihr Liniennetz den neuen Möglichkeiten und den veränderten Verkehrsströmen der Gesamtstadt an:

  • S 2 fährt künftig von Blankenfelde kommend über Friedrichstraße und Gesundbrunnen weiter Richtung Pankow und Buch zum neuen Endpunkt Bernau. Zwischen Bornholmer Straße und Bernau ersetzt diese Linie den bisherigen Nordabschnitt der Linie S 4.
  • S 26 fährt als neue Linie von Lichterfelde Süd über Friedrichstraße und Gesundbrunnen weiter Richtung Pankow, Blankenburg, Bergfelde nach Birkenwerder. Zwischen Lichterfelde Süd und Bornholmer Straße besteht tagsüber gemeinsam mit der Linie S 25 ein 10-Minuten-Takt. Zwischen Bornholmer Straße und Birkenwerder ersetzt die S 26 den bisherigen Nordabschnitt der Linie S 8.
  • S 4 fährt wie bisher von Westhafen über Westkreuz, den Südring und Ostkreuz bis Schönhauser Allee und wird neu weiter nach Gesundbrunnen verlängert. Dort besteht Anschluss an die Linie S 2 nach Bernau.
  • S 8 fährt wie bisher von Grünau über Schöneweide und Ostkreuz bis Schönhauser Allee. In den Abendstunden werden die Züge bis Gesundbrunnen verlängert.
  • S 85 fährt von Spindlersfeld über Schöneweide und Ostkreuz nur noch bis Schönhauser Allee.

Quelle:  S-Bahn Berlin GmbH

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Die großartige Entwicklung von Berlin und seinen Vororten ab 1870 hat an den Verkehr auf den Eisenbahnen, besonders an den Verkehr zwischen den Vororten und der inneren Stadt Berlins, Anforderungen gestellt, denen nur durch besondere Anlagen und durch eine besondere Betriebsweise genügt werden konnte. Von dem Aufschwung erhält man ein Bild, wenn man die Entwicklung der Potsdamer Bahn verfolgt. Auf den vorhandenen zwei Gleisen, der sogenannten Stammbahn, ließen sich die drei Verkehrsarten, der Fernverkehr, Güter- und Vorortverkehr, nicht mehr in voller Regelmäßigkeit bewältigen und es musste zur gründlichen Abhilfe der auftretenden Schwierigkeiten die Strecke Berlin – Potsdam viergleisig ausgebaut werden. Die dadurch entstandene neue Vorortbahn, welche am 1. Oktober 1891 eröffnet wurde, hat zum Unterschied von der alten Potsdamer Bahn die Bezeichnung ›Wannseebahn‹ erhalten.
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• Auf epilog.de am 4. September 2001 veröffentlicht

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