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Entscheidung zur Führung einer oberirdischen Straßenbahn durch die Leipziger Straße

tvi.ticker • 18. März 1999

Der Senat hat auf Vorlage des Senators für Bauen, Wohnen und Verkehr, Jürgen Klemann, einen Bericht über ein Verkehrskonzept für den Verkehrskorridor Potsdamer Platz – Alexanderplatz zustimmend zur Kenntnis genommen. Danach soll zur ÖPNV-Erschließung des Verkehrskorridors Alexanderplatz–Potsdamer Platz neben der vorhandenen U-Bahn-Linie 2 eine neue Straßenbahnstrecke vom Knotenpunkt Spandauer Straße / Karl-Liebknecht-Straße im Zuge Spandauer Straße – Mühlendamm – Gertraudenstraße – Leipziger Straße – Potsdamer Straße zum Kulturforum geführt werden.

Die Straßenbahn soll grundsätzlich auf einem separaten Mittelstreifen geführt werden. Lediglich im Abschnitt zwischen Charlottenstraße und Potsdamer Platz der Leipziger Straße ist nur eine straßenbündige Führung in der Mittellage der Straße vorgesehen. An den Haltestellen werden deshalb für die Aus- und Einsteiger Zeitinseln eingerichtet. Es ist vorgesehen, die Straßenbahn gegenüber dem Kfz-Verkehr zu bevorrechtigen, um die Betriebsführung so attraktiv und leistungsfähig wie möglich zu gestalten.

Aufgrund der örtlichen Situation am Kulturforum kann dort keine Wendeschleife angelegt werden. Für den Betrieb auf der neuen Strecke sind daher Zweirichtungsfahrzeuge erforderlich. Mittelfristig ist die Weiterführung der Straßenbahn vom Kulturforum zum Innsbrucker Platz geplant (Option).

Weil die Leipziger Straße als Ost-West-Straßenverbindung nach Einbindung der Straßenbahn in ihrer Leistungsfähigkeit für den motorisierten Individualverkehr eingeschränkt ist und die Niederkirchnerstraße keinen relevanten Anteil des innerstädtischen Verkehrs aufnehmen kann, wird zur Abwicklung des notwendigen motorisierten Individual- und des Wirtschafts- und Dienstleistungsverkehrs die Französische Straße von der Mauerstraße zur Ebertstraße verlängert.

• Quelle: Landespressedienst Berlin

• Auf epilog.de am 19. März 1999 veröffentlicht

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