Verkehr in Berlin

Zwei neue Brücken am Karower Kreuz

tvi.ticker • 19. Juli 2018

KreuzungsbauwerkFoto: DB Netz AGWo bis vor kurzem noch das Kreuzungsbauwerk des Berliner Außenrings stand, klafft eine Lücke. Die neuen Bauwerksteile sind aber bereits fertiggestellt. Die Fernbahnseite (rechts) wurde bereits in Endlage errichtet und der Brückenteil für die S-Bahn (links) wird für den Verschub an die ergänzende Bauwerkshälfte vorbereitet.

Die Deutsche Bahn hat am 19. Juli 2018 auf ihrer Großbaustelle Berlin Nordkreuz Karow zwei Eisenbahnbrücken in ihre vorgesehene Lage verschoben. Ab 17. August kann die S-Bahn hier wieder fahren. Eine weitere Brücke für die Fernbahn wird in der nächsten Woche folgen.

Die beiden Kreuzungsbauwerke über den Berliner Außenring und über die Verbindung Stettiner Bahn/Außenring Richtung Rostock bestehen jeweils aus zwei Hälfen, die jeweils zwei Gleise für die S- und die Fernbahn tragen. Jedes Brückenteil wiegt rund 3000 t. Die Kolosse wurden mit Hydraulikkraft Zentimeter für Zentimeter in die nach dem Abbruch der alten Brücken entstandenen Lücken geschoben. Um den S-Bahn-Verkehr möglichst wenig zu stören, wurde nur ein Brückenteil an Ort und Stelle hergestellt. Die drei anderen entstanden in unmittelbarer Nähe und wurden/werden jetzt verschoben.

In den nächsten Wochen sind noch Gleise und Signale wieder aufzubauen. Die beiden S-Bahn-Gleise müssen um etwa anderthalb Meter auf Höhe der neuen Bauwerke angehoben werden.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Buchtipp:

Neuerscheinung

Die großartige Entwicklung von Berlin und seinen Vororten ab 1870 hat an den Verkehr auf den Eisenbahnen, besonders an den Verkehr zwischen den Vororten und der inneren Stadt Berlins, Anforderungen gestellt, denen nur durch besondere Anlagen und durch eine besondere Betriebsweise genügt werden konnte. Von dem Aufschwung erhält man ein Bild, wenn man die Entwicklung der Potsdamer Bahn verfolgt. Auf den vorhandenen zwei Gleisen, der sogenannten Stammbahn, ließen sich die drei Verkehrsarten, der Fernverkehr, Güter- und Vorortverkehr, nicht mehr in voller Regelmäßigkeit bewältigen und es musste zur gründlichen Abhilfe der auftretenden Schwierigkeiten die Strecke Berlin – Potsdam viergleisig ausgebaut werden. Die dadurch entstandene neue Vorortbahn, welche am 1. Oktober 1891 eröffnet wurde, hat zum Unterschied von der alten Potsdamer Bahn die Bezeichnung ›Wannseebahn‹ erhalten.
  PDF-Leseprobe € 14,90 | 104 Seiten | ISBN: 978-3-695-14284-2

• Auf epilog.de am 23. Juli 2018 veröffentlicht

Reklame