Berliner Verkehr

Neue Perleberger Brücke für den Verkehr freigegeben

tvi.ticker • 18. Oktober 2001

Stadtentwicklungssenator Peter Strieder gab heute gemeinsam mit dem Bezirksstadtrat für Bauen und Wirtschaft von Mitte, Dirk Lamprecht, nach dreijähriger Bauzeit die neue Perleberger Brücke für den Verkehr frei. Die Perleberger Brücke überquert die Gleiszuführung für den zukünftigen Lehrter Zentralbahnhof und den derzeit noch in Betrieb befindlichen Container-/Güterbahnhof im Bereich der Heidestraße.

Senator Strieder: Eine wichtige Verkehrsverbindung Richtung Norden kann heute für den Verkehr freigegeben werden. Die Perleberger Brücke ist eine entscheidende Nord-Süd-Verbindung zwischen Tiergarten und Wedding und gehört zu den wichtigen Umfahrungsmöglichkeiten für das Regierungsviertel. Trotz der umfassenden Baumaßnahmen konnte die Verbindung bis auf vier Wochen im Sommer dieses Jahres für den Verkehr während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten werden.

Die historische Perleberger Brücke stammte aus den Jahren 1937/40. Der Neubau wurde notwendig, um auch in Zukunft eine tragfähige Verkehrsverbindung zu gewährleisten und die uneingeschränkte Nutzung wieder herzustellen, nachdem die Brücke 1988 für den schweren LKW-Verkehr gesperrt wurde. Anfang der 1990er Jahre kam es zunächst zum Einbau von Hilfsstützen, bevor 1998 mit dem Neubau begonnen wurde. Zusätzliche Auflagen des Eisenbahn-Bundesamtes führten nach dem Zugunglück in Eschede zu einer erheblichen Umplanung der Stützen.

Der Neubau der Brücke erfolgte in zwei Bauabschnitten nach dem jeweils halbseitigen Abbruch der alten Brücke. Dadurch stand die Verbindung weiterhin dem Verkehr zur Verfügung und die Überführung zahlreicher Versorgungsleitungen konnte gewährleistet werden. 20 Überbausegmente kamen vorgefertigt aus der Werkstatt, die dann vor Ort montiert und untereinander verschweißt wurden.

Die neue Brücke ist mit einer Breite von 20,80 m einen Meter breiter als der Vorgängerbau. Die Gesamtlänge beträgt 106 m. Der Überbau besitzt ein Gewicht von 850 t. Der Entwurf für die architektonische Gestaltung stammt von den Architekten Ingrid Hentschel und Prof. Axel Oestereich.

Insgesamt wurden 17 Mill. DM für den Brückenneubau veranschlagt. Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe ›Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur‹ (GA) wurde der Neubau von der Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie gefördert. Die GA-Fördersumme in Höhe von 13,6 Mill. DM setzt sich zusammen aus Bundes- und Landesmitteln sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. 3,4 Mill. DM werden vom Land Berlin durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung finanziert. Diese Kosten werden jedoch aller Voraussicht nach noch unterschritten.

• Quelle: Landespressedienst Berlin

• Auf epilog.de am 18. Oktober 2001 veröffentlicht

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