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Movia C30-U-Bahnen für Stockholm

Bombardier liefert die ersten Züge von Hennigsdorf nach Schweden

tvi.ticker • 26. Juni 2020

Voraussichtliche Lesezeit rund 4 Minuten.

Bombardier Transportation hat seine ersten U-Bahn-Züge des Typs Bombardier ›Movia C30‹ an den schwedischen Betreiber Stockholm Public Transport (SL) ausgeliefert. Die neuen U-Bahnen, in Hennigsdorf entworfen und gefertigt, sind für die rote Linie im Stockholmer U-Bahn-System vorgesehen, wo sie für ein verbessertes Fahrgasterlebnis und einen geringeren Energieverbrauch sorgen werden.

Movia C30-U-Bahn-ZugFoto: Bombardier TransportationBombardier Movia C30-U-Bahn-Zug für SL im Norsborg Depot in Stockholm, Schweden.

Schweden investiert massiv in nachhaltige Mobilitätslösungen, und dessen Hauptstadt Stockholm gehört aufgrund ihrer Attraktivität als Wohnort zu den am schnellsten wachsenden Metropolregionen in Europa. Das U-Bahn-System ist das Rückgrat des Verkehrsnetzes in der Hauptstadt, das im Normalbetrieb mehr als eine Millionen Fahrgäste am Tag befördert. Die Investitionen in das U-Bahn-Netz sind auf die Erhöhung der Kapazität ausgerichtet und umfassen Streckenerweiterungen, neue Stationen und die Hinzufügung neuer moderner und komfortabler Züge. Die ›Movia C30‹-U-Bahn-Züge werden nach und nach die vorhandenen älteren Züge auf der roten Linie ersetzen, die die Vororte im Nordosten und Südwesten direkt mit dem Stadtzentrum verbindet.

Die vierteiligen Züge verfügen jeweils über einen Führerraum an beiden Enden, Sitzplätze für 140 Fahrgäste in der 4 × 4-Sitzkonfiguration mit zusätzlichen Sitzen an den Seiten sowie über Steh- und Mehrzweckbereiche zur Optimierung des Komforts, der Kapazität und des Fahrgaststroms. Drei beidseitig zu öffnende Schiebetüren pro Seite und Wagen sorgen für einen schnelleren Ein- und Ausstieg an den Stationen. Die mit Klimaanlage ausgestatteten Wagen entsprechen den höchsten Umweltstandards im Hinblick auf den Energieverbrauch und bestehen aus Materialien, die zu 98 % recycelbar sind. Das bewährte Bombardier Mitrac-Antriebssystem aus dem schwedischen Västerås und die energieeffizienten Bombardier Flexx Eco-Drehgestelle tragen zu reduzierten Wartungskosten und einer erhöhten Energieeffizienz der Züge bei, während gleichzeitig der Fahrgastkomfort durch Geräuschminimierung weiter verbessert wird und so eine ruhige, angenehme Fahrt gewährleistet ist.

Für seine ›Movia C30‹-U-Bahn für Stockholm erhielt Bombardier im Januar 2017 den begehrten  ›Good Design Award‹. Mit dem Preis wird das markante Außendesign der U-Bahn gewürdigt, das den skandinavischen Stil klar zum Ausdruck bringt und das Stadtbild in unverkennbarer Weise prägen wird.

Movia C30-U-Bahn-ZugFoto: Bombardier TransportationDie Movia C30-U-Bahn-Züge verfügen über Sitzplätze für 140 Fahrgäste.

Die Stromschienenfahrzeuge mit 750 V DC werden in Hennigsdorf entworfen und gefertigt und per Bahn nach Schweden in das neue Wartungsdepot von SL in Norsborg transportiert. Die Wagenkästen werden von BST gefertigt, einem Gemeinschaftsunternehmen von Bombardier in China, und die Züge sind mit der Zustandsfernüberwachungstechnik Bombardier Orbiflo ausgestattet, die in Schweden entwickelt wird.

Bombardier hat den Auftrag zur Lieferung von 96 vierteiligen Zügen im Juni 2013 von SL erhalten. Die Züge wurden im Juni 2019 für den Fahrgastbetrieb zugelassen, gefolgt von weiteren Prüfungen zur Sicherstellung der Betriebsbereitschaft für das Netz von SL. Nach Auslieferung an SL gibt es eine Reihe von Probeläufen im Schienennetz, bevor die Züge den Fahrgastbetrieb aufnehmen.

Movia-U-Bahnen sind weltweit für ihre betriebliche Zuverlässigkeit, ihr markantes Design und die verbesserten Sicherheitsfunktionen bekannt und gehören damit zu den effizientesten Transportmitteln, mit denen eine hohe Anzahl an Fahrgästen sicher, bequem und kostengünstig an ihren Zielort gebracht werden können. Von London bis Delhi, von New York bis Shanghai und jetzt auch Stockholm befördern Movia-U-Bahn-Züge jedes Jahr mehr als sieben Milliarden Fahrgäste in über 40 Städten weltweit.

Quelle: Bombardier Transportation

• Auf epilog.de am 29. Juni 2020 veröffentlicht

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