Eisenbahnstadt Berlin

Einigung über die ICE-Verbindung Berlin–Hamburg

tvi.ticker • 14. Oktober 2001

Am 9. Oktober 2001 trafen sich Bundesminister Kurt Bodewig und der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit zu einem Einigungsgespräch über die geplante ICE-Verbindung von Berlin nach Hamburg.

Die Beteiligten betonten die große wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung einer schnellen und umweltfreundlichen Verkehrsverbindung zwischen den beiden größten deutschen Metropolen. Es wurde bekräftigt, dass nach der Beendigung der Transrapidplanung vor mehr als einem Jahr eine leistungsstarke ICE-Verbindung als Alternative zum Flugverkehr und zur Straße umgehend realisiert werden muss.

In Kombination mit dem beschlossenen Ausbau der Strecken Berlin–Dresden–Prag–Wien und Berlin–Warschau sowie der Umsetzung der Eisenbahnkonzeption Berlin wird das vorhandene Schienenverkehrsnetz um eine neue europäische Nord-Süd-Achse bereichert. Berlin hat damit mittelfristig die Chance, sich zu einem Drehkreuz für den Verkehrsträger Schiene zu entwickeln.

Die Politiker nutzen das Gespräch, um gemeinsam die Eckpunkte der Planung der ICE-Verbindung Berlin-Hamburg zu bestätigen. Dabei wurden die folgenden Planungsziele festgehalten:

  • ›ICE-gerechter‹ Ausbau der Strecke bis zum Jahr 2005,
  • Ertüchtigung der Strecke auf eine Geschwindigkeit von bis zu 230 km/h und
  • Reduzierung der Fahrzeit zwischen Berlin und Hamburg auf ca. 1½ Stunden.

Bei Wahrung dieser Standards ist sichergestellt, dass Berlin und Hamburg als wirtschaftliche Zentren Norddeutschlands zu anderen Wirtschaftsachsen Europas kürzestmögliche zeitliche Verknüpfungen erhalten. Auch die zeitlichen Verbesserungen der Verbindungen nach Skandinavien sowie Süd- und Osteuropa werden die wirtschaftlichen Entwicklungen zwischen Berlin und diesen Regionen fördern.

• Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen

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Neuerscheinung

Die großartige Entwicklung von Berlin und seinen Vororten ab 1870 hat an den Verkehr auf den Eisenbahnen, besonders an den Verkehr zwischen den Vororten und der inneren Stadt Berlins, Anforderungen gestellt, denen nur durch besondere Anlagen und durch eine besondere Betriebsweise genügt werden konnte. Von dem Aufschwung erhält man ein Bild, wenn man die Entwicklung der Potsdamer Bahn verfolgt. Auf den vorhandenen zwei Gleisen, der sogenannten Stammbahn, ließen sich die drei Verkehrsarten, der Fernverkehr, Güter- und Vorortverkehr, nicht mehr in voller Regelmäßigkeit bewältigen und es musste zur gründlichen Abhilfe der auftretenden Schwierigkeiten die Strecke Berlin – Potsdam viergleisig ausgebaut werden. Die dadurch entstandene neue Vorortbahn, welche am 1. Oktober 1891 eröffnet wurde, hat zum Unterschied von der alten Potsdamer Bahn die Bezeichnung ›Wannseebahn‹ erhalten.
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• Auf epilog.de am 15. Oktober 2001 veröffentlicht

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