Verkehr – Nahverkehr
Details zu den neuen U-Bahn-Zügen der Londoner Piccadilly-Linie
tvi.ticker • 4. März 2021
Transport for London (TfL) und Siemens Mobility präsentieren die Detailkonstruktion der neuen Generation von Deep-Tube-Zügen für die Londoner Piccadilly-Linie. Nach dem in Kürze geplanten Produktionsstart werden sie die Bestandsflotte nach und nach ersetzen. Der Betrieb der aus den 1970er Jahren stammenden Züge war zunehmend unzuverlässig und wartungsintensiv geworden – kein Wunder nach fast 50 Jahren im Einsatz. Ab 2025 werden die geräumigen Züge aus der Inspiro-Familie die Fahrgäste auf der Piccadilly-Linie komfortabel ans Ziel bringen. Dank ihrer zukunftssicheren Konstruktion werden sie über Jahrzehnte hinweg verlässlich ihren Dienst tun.
Mit 27 anstelle von 24 Zügen pro Stunde wird sich ab 2027 die Taktung während der Stoßzeiten signifikant verbessern. Zur Rushhour wird dann alle 135 Sekunden ein Zug fahren, was einer um 23 % höheren Spitzenkapazität entspricht.
Abb.: SiemensDie hochmodernen Deep-Tube-Züge werden Millionen von Fahrgästen ein völlig neuartiges Reise- und Komforterlebnis bieten, mit großen Türweiten sowie längeren, durchgängigen und klimatisierten Wagen. Ihr besseres Raumangebot erhöht die Fahrgastkapazität pro Zug um 10 %, während die deutlich leichtere Bauweise für mehr Energieeffizienz und weniger Gleisschäden sorgt. Erreicht wird dies durch ein innovatives Kupplungskonzept, bei dem pro Zugverband weniger Drehgestelle erforderlich sind. Für die Passagiere bedeutet das weniger lästiges Ruckeln während der Fahrt.
Auch Nachhaltigkeit war ein zentrales Kriterium bei der Konstruktion der neuen U-Bahn-Züge. Sie bestehen zu 95 % aus recyclingfähigen Materialien und punkten durch Rückgewinnung der Bremsenergie, modernste Antriebssysteme, durchgehende LED-Beleuchtung und fortschrittliches Energiemanagement. All dies führt dazu, dass sie 20 % weniger Energie verbrauchen als die bestehende Fahrzeugflotte. Die längeren, geräumigeren und klimatisierten Wagen sind offen und durchgängig begehbar. Dies macht sie besser zugänglich und ermöglicht den Fahrgästen, bei Bedarf in ruhigere Zugteile auszuweichen.
Quelle: Siemens