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Die ›Knutschkugel‹

BMW Isetta war der Hit der 50er Jahre

tvi.ticker • 5. Mai 2015

Am 5. Mai 1955 wurde die BMW Isetta in Rottach-Egern der Öffentlichkeit vorgestellt und einen Monat später lief die Serienproduktion an. Der Verkauf wurde ein Erfolg. Die Isetta kostete 2580 DM mit einem Verbrauch von 5,5 l pro 100 km.

BMW IsettaFoto: BMW AGKult auf drei Rädern: Die BMW Isetta.

Sie kam genau zu der Zeit, als viele Bundesbürger vom Motorrad auf den Kleinwagen umstiegen. Innerhalb eines Jahres wurden 12 917 Stück verkauft. Das kleine Wägelchen war ein Zeichen des beginnenden Wohlstandes. Zwar war es nur 2,28 m lang und 1,38 m breit und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h, aber zwei Personen hatten Platz hinter der aufklappbaren Fronttür. Sie waren im Trockenen und hatten im Winter eine andeutungsweise Heizung. Entwickelt wurde das Fahrzeug in Italien von der Firma ISO. Es war ein Zweisitzer mit vier Rädern und differentialloser Schmalspur–Hinterachse. BMW erwarb für den Bau des Kleinwagens die Lizenz und die Presswerkzeuge. Eingebaut wurde der BMW R 25 Viertakt-Motorradmotor mit 245 ccm Hubraum.

Auch das  Auto & Technik Museum Sinsheim hat zwei Exemplare in der Ausstellung. Schmunzelnd hört man noch die Kosenamen der älteren Generation für ihr erstes Automobil. ›Schmuskugel‹, ›Schlaglochsuchgerät‹ und ›Weihnachtsauto‹ seien genannt. Letzteres in Anspielung auf das Weihnachtslied Macht hoch die Tür, die Tore weit. Im Zeichen der Parkplatznot in unseren Städten denkt man wieder an den Kleinwagen vergangener Zeiten zurück.

Quelle:  Technik Museen Sinsheim und Speyer

• Auf epilog.de am 5. Mai 2010 veröffentlicht

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