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Auto & Technik Museum Sinsheim

Rundschau für Kultur+Technik • 29.8.2016

Voraussichtliche Lesezeit rund 4 Minuten.

Die Geschichte des Auto & Technik Museum Sinsheim begann im Spätjahr 1980. Bei einem Treffen begeisterter Technik-Liebhaber wurde die Idee geboren, die oft in jahrelanger Kleinarbeit restaurierten Schmuckstücke einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Kurz entschlossen wurde ein Museumsverein gegründet und nur wenige Monate später öffneten sich am 6. Mai 1981 erstmals die Tore zum Auto & Technik Museum Sinsheim. Das Museum erwies sich von Beginn an als großer Erfolg und die stetig wachsenden Besucherzahlen erlaubten es in den folgenden Jahren, die Ausstellungsfläche von zunächst 5000 m² auf über 30 000 m² zu erweitern. Neben vielen Oldtimern aus allen Epochen der Automobilgeschichte präsentiert das Auto & Technik Museum Sinsheim heute u. a. die größte Privatsammlung historischer Maybach-, Kompressor-Mercedes- und Bugatti-Automobile in Deutschland, mehrere Hundert Motorräder, Flugzeuge, Rekordfahrzeuge, Renn- und Sportwagen, Lokomotiven, Militär- und Nutzfahrzeuge, Großmotoren und vieles mehr.

Auto & Technik Museum SinsheimFoto: Technik Museen Sinsheim und Speyer

1996 schuf das Auto & Technik Museum Sinsheim mit dem IMAX 3D Großformat Filmtheater ein in Deutschland einzigartiges Filmerlebnis. Niemals zuvor konnten 3D-Filme in einer auch nur annähernd vergleichbaren Qualität auf einer überdimensionalen Leinwand bewundert werden. Über 5 Millionen Besucher haben sich seither in Sinsheim von einem IMAX-Film verzaubern lassen. 2016 schrieb das IMAX 3D Sinsheim erneut Kinogeschichte, denn seit dem März dieses Jahres präsentiert das IMAX 3D Sinsheim als eines der ersten Kinos weltweit die brandneue und revolutionäre IMAX-4k-Lasertechnik, die Bilder in bisher ungekannter Brillanz und Schärfe ermöglicht. Das Kernstück der neuen Technik sind zwei riesige Laser-Projektoren, die sowohl 2D- als auch 3D-Filme in digitaler 4k-Qualität auf eine haushohe, 27×22 Meter große Leinwand projizieren.

1999 gelang es dem Museumsverein ein russisches Überschall-Passagierflugzeug vom Typ Tupolew 144 zu bekommen. In einem spektakulären Transport wurde das Flugzeug auf dem Land- und Wasserweg von Moskau nach Sinsheim gebracht und im Frühjahr 2001 in Startposition auf dem Museumsdach aufgestellt. Dabei wurde genug Platz für das einzige weitere jemals gebaute Überschall-Passagierflugzeug, die britisch / französische Concorde, gelassen, die sich zu dieser Zeit noch im Liniendienst befand. Nur 4 Jahre später konnte diese Lücke gefüllt werden, als dem Museum von der Air France nach der Außerdienststellung der Concorde-Flotte ein Exemplar dieser Legende der Luftfahrtgeschichte überlassen wurde. Das Auto & Technik Museum Sinsheim ist das einzige Museum weltweit, in dem die beiden einzigen jemals im Liniendienst eingesetzten Überschall-Passagierflugzeuge Seite an Seite besichtigt werden können.

Als zu Beginn der 1990er Jahre die Erweiterungsmöglichkeiten in Sinsheim fast erschöpft waren, ergab sich die einmalige Gelegenheit, im Zentrum von Speyer auf dem Gelände der ehemaligen Pfalz-Flugzeugwerke ein zweites Museum, das  Technik Museum Speyer, zu errichten.

Mit über 55 000 m² Hallenfläche, weit über 150 000 m² Freigelände und über 6000 Exponaten sind die Technik Museen Sinsheim und Speyer die größten privaten Technikmuseen in Europa. Getragen werden die Museen seit der Anfangszeit vom gemeinnützigen Auto & Technik Museum e.V., dem über 2300 Mitglieder aus der ganzen Welt angehören. Die Finanzierung erfolgt allein aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und den Eintrittsgeldern.

Quelle:  Technik Museen Sinsheim und Speyer

• Auf epilog.de am 29. August 2016 veröffentlicht

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