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Weltpremiere der AEG-Lok 12X

Berliner Wirtschaft • Juli 1994

Die in nur sechs Wochen von einem Team im AEG-Werk Hennigsdorf im Schichtbetrieb montierte Lokomotive 12X hat Ende Juni das Werk verlassen. Der Vorstandsvorsitzende der Daimler-Benz AG, Edzard Reuter, zollte anlässlich der Übergabe der neu entwickelten Lok im AEG-Bahntechnik-Werk Hennigsdorf den Beschäftigten hohe Anerkennung.

AEG-Lok 12XDeutsche Bahn AG

Hennigsdorf habe den Mut gehabt, so Reuter, nach dem Zusammenbruch der DDR Teil des integrierten Technologiekonzerns Daimler-Benz zu werden. Die Hennigsdorfer hätten die Chance entschlossen genutzt, die Potenziale des Technologiekonzerns einzusetzen und mit neuen Werkstoffen, neuen Fertigungstechniken bis hin zum Design-Know-how auf fast allen Ebenen gezielte Konzernsynergien und damit Produktinnovationen zu realisieren. Dies sei genau jener Vorteil, der den Wettbewerbern nicht zur Verfügung stehe.

Die neue Lok steht nach Reuters Worten für den Pionierversuch, ein ehemaliges Kombinat mit seinem Gesamtwarenkorb und seiner spezifischen Ausrichtung auf die Märkte des ehemaligen RGW erfolgreich umzusteuern auf die Teilnahme am globalen Wettbewerb. Reuter bestätigte den Beschäftigten, dass sie nicht nur zahlreiche Produkte wie diese Lok entwickelt, sondern auch das Modell ›Blühendes Hennigsdorf‹ geschaffen hätten, mit zusätzlich 3000 Arbeitsplätzen bei Zulieferern und nochmals 3000 Arbeitsplätzen der Infrastruktur im Umfeld des Werkes. Damit sei es gelungen, alles in allem fast 10 000 Arbeitsplätze erfolgreich zu sichern.

• Auf epilog.de am 1. Oktober 1997 veröffentlicht

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