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ÖBB testen erstmals Wasserstoffzug im Fahrgastbetrieb

tvi.ticker • 11. September 2020

Zum ersten Mal in Österreich testen die ÖBB ab sofort im Planbetrieb mit Fahrgästen einen Wasserstoffzug anstelle eines Dieseltriebzuges. Im Rahmen der rund 10-wöchigen Testphase wird der ›Coradia iLint‹ des Herstellers Alstom von den ÖBB auf Herz und Nieren geprüft. Ziel ist es, Erfahrungen in technischer, betrieblicher und wirtschaftlicher Sicht mit der alternativen Antriebstechnologie zu sammeln. ÖBB-WasserstoffzugFoto: ÖBB/Knopp Der Wasserstoffzug wird auf der Aspangbahn bzw. Thermenbahn von Wien über Wiener Neustadt nach Fehring und auf der Strecke zwischen Wiener Neustadt und Puchberg am Schneeberg sowie Gutenstein bis 26. November 2020 unterwegs sein.

Bis zum Jahr 2030 wollen die ÖBB im Mobilitätssektor CO₂-neutral unterwegs sein. Auf der Schiene gelingt dies neben der Elektrifizierung von bestehenden Dieselstrecken durch den Einsatz von Schienenfahrzeugen mit alternativen Antrieben.

In unterschiedlichen Praxisprojekten widmen sich die ÖBB bereits der Frage, welche alternative Antriebstechnologie sich als zukunftsfähig erweist. Aus heutiger Sicht kommen vor allem zwei Technologien für eine konkrete Anwendung im Personenverkehr auf der Schiene in Frage: Zum einen Akkuzüge, wie beispielsweise der ›Cityjet eco‹, zum anderen Wasserstoffzüge, bei denen die Energie aus Brennstoffzellen kommt.

Bewähren muss sich der Zug vor allem auf Nebenbahnen, die nicht für eine Elektrifizierung vorgesehen sind. Bisher waren Wasserstoffzüge vor allem in Norddeutschland und den Niederlanden im Einsatz. Durch den Test auf geographisch anspruchsvollen Strecken im Süden von Niederösterreich wird der Wasserstoffzug nun erstmals auf Herz und Nieren geprüft. Getestet wird der Zug dabei im regulären Fahrgastbetrieb.

Quelle: ÖBB

• Auf epilog.de am 13. September 2020 veröffentlicht

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