Privat- und Werkbahnen in Berlin

Niederbarnimer Eisenbahn

NEB wieder für Heidekrautbahn verantwortlich

Berliner Wirtschaft • Oktober 1998

Die Deutsche Bahn AG hat zum 1. September 1998 in den Abschnitten Schönwalde–Liebenwalde und Basdorf–Groß Schönebeck die Infrastrukturanlagen der Heidekrautbahn an die Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB) übergeben. Sie übernimmt damit die Anlagen wieder in ihre volle Zuständigkeit und Verantwortung. Dies betrifft den Betrieb der Signal- und Sicherungstechnik an der Strecke sowie die Instandhaltung und Modernisierung der Gleise, Bahnsteige und Bahnhöfe. Der Abschnitt Schönwalde–Berlin–Wilhelmsruh wurde bereits 1997 von der DB AG an die NEB übergeben. Im Reisezugverkehr ergeben sich keine Änderungen. Die Züge des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn AG werden wie bisher als Regionalbahn (RB) 27 von Berlin-Karow über Basdorf nach Groß Schönebeck und Wensickendorf fahren.

Aufgrund der bisher ungeregelten Eigentumsverhältnisse waren Investitionen an der Heidekrautbahn nicht möglich. Nach der nun erfolgten Rückübertragung können nun im Laufe der nächsten Jahre Verbesserungen im Fahrzeugpark und in der Einbindung der Linie RB 27 ins hauptstädtische Schienennetz erfolgen. Der bevorstehende Umbau der Bahnanlagen im Bereich Karow wird eine Weiterführung der Linie nach Hohenschönhausen und Lichtenberg ermöglichen. Die derzeit bestehende Umsteigeverbindung zur S-Bahn Linie 4 im Bahnhof Karow bleibt bestehen. Ebenso übernahm die Niederbarnimer Eisenbahn AG Anfang September die Infrastrukturanlagen für die 26 km lange Industriebahn Tegel-Friedrichsfelde.

• Auf epilog.de am 9. Oktober 1998 veröffentlicht

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