Verkehr in Berlin

Grunderneuerung S-Bahn

Baufortschritt auf der Wannseebahn

tvi.ticker • 28. Juli 2001

Das Grunderneuerungsprogramm für das Bestandsnetz der Berliner S-Bahn ist reibungslos angelaufen. Genau einen Monat nach Beginn der Sanierungsarbeiten auf der Wannseebahn konnten die an Bau und Betrieb beteiligten Partner Deutsche Bahn AG, DB Projekt Verkehrsbau GmbH und die S-Bahn Berlin GmbH eine positive Zwischenbilanz ziehen: Der Abriss und Neubau der Streckengleise liegt exakt im Zeitplan, Fahrgäste und Anwohner haben sich mit den Einschränkungen im Zugverkehr arrangiert, der Schienenersatzverkehr verläuft ohne große Probleme.

In den letzten vier Wochen ist auf einer Länge von 2,6 Kilometern das Streckengleis von Rathaus Steglitz nach Lichterfelde West erneuert worden. Dies beinhaltete das Abtragen der alten Schienen und des verschlissenen Schotterbettes. Nach Aufbereitung der Planumsschutzschicht, die der verlässlichen Belüftung und Entwässerung des Gleiskörpers dient, konnten neuer Schotter aufgetragen und neue Schienen verlegt werden. Dabei wurden 4000 Betonschwellen und 5200 Meter Schiene verarbeitet.

Noch in dieser Woche beginnt die Schotterbettreinigung des Gegengleises, am Wochenende erfolgt der Rückbau. Um Anwohner vor unnötigen Beeinträchtigungen durch Baufahrzeuge in den Wohnstraßen zu schützen, wird die Baustelle über die Gleise versorgt.

Am 9. Juli 2001 beginnt die zweite Bauphase der Grunderneuerung der Wannseebahn. Die bisherige Sperrung zwischen Sundgauer Straße und Rathaus Steglitz wird dann bis Anhalter Bahnhof ausgeweitet.

Quelle:  S-Bahn Berlin GmbH

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Die großartige Entwicklung von Berlin und seinen Vororten ab 1870 hat an den Verkehr auf den Eisenbahnen, besonders an den Verkehr zwischen den Vororten und der inneren Stadt Berlins, Anforderungen gestellt, denen nur durch besondere Anlagen und durch eine besondere Betriebsweise genügt werden konnte. Von dem Aufschwung erhält man ein Bild, wenn man die Entwicklung der Potsdamer Bahn verfolgt. Auf den vorhandenen zwei Gleisen, der sogenannten Stammbahn, ließen sich die drei Verkehrsarten, der Fernverkehr, Güter- und Vorortverkehr, nicht mehr in voller Regelmäßigkeit bewältigen und es musste zur gründlichen Abhilfe der auftretenden Schwierigkeiten die Strecke Berlin – Potsdam viergleisig ausgebaut werden. Die dadurch entstandene neue Vorortbahn, welche am 1. Oktober 1891 eröffnet wurde, hat zum Unterschied von der alten Potsdamer Bahn die Bezeichnung ›Wannseebahn‹ erhalten.
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• Auf epilog.de am 28. Juni 2001 veröffentlicht

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