Verkehr – Transport
Universal-Fördergestell für Bremsberge
Polytechnisches Journal • 1878
Bei der gewöhnlichen Einrichtung der Fördergestelle für Bremsberge tragen dieselben eine horizontale Plattform, auf welche die zu fördernden Hunde gestellt und entsprechend befestigt werden.
Infolgedessen hängt die Konstruktion der Fördergestelle von dem Neigungswinkel der Bremsberge ab und sind für jeden Bremsberg einer Grubenanlage besondere Gestelle und dem entsprechend auch ebenso viele Reservegestelle nötig.
Bei der skizzierten sinnreichen Anordnung von M. Neuerburg, Zivilingenieur in Köln, besteht das Fördergestell aus zwei Teilen, dem eigentlichen Wagen C, in welchem die zwei Laufachsen gelagert sind und dessen Konstruktion von dem Neigungswinkel unabhängig ist, und dem eigentlichen Fördergefäßträger A, welcher aus zwei mit einander verstrebten Winkelringen besteht, die gewissermaßen einen Zylinder (oder auch Halbzylinder bilden), welcher quer über das Fördergestell gelegt wird, dessen Rahmen den Winkelringen entsprechend kreisförmig ausgebogen ist. Zwischen den Winkelringen ist ein Schienenpaar zur Aufnahme des zu fördernden Hundes befestigt, und es kann nun dieser Tragzylinder beliebig auf dem Fördergestell verdreht werden, bis die Tragbahn horizontal zu stehen kommt. In dieser Stellung wird dann der Tragzylinder mit dem Rahmen des Fördergestelles verschraubt, und die ganze Konstruktion fungiert genau wie die älteren Bremsberg-Fördergestelle.