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Neue elektrische Minen-Fördermaschine

Der Stein der Weisen • 1891

Unsere Abbildung zeigt den neuen Typus von Minen-Lokomotive für unterirdische Arbeiten, welche die ›Thomson van Depoete Elektrische Minen-Gesellschaft‹ in verschiedenen Größen liefert.

Der entschiedene Erfolg, wovon die früheren, nach diesem System angefertigten Minen-Schleppvorrichtungen begleitet waren, weist auf den Platz hin, den die Elektrizität auf diesem Arbeitsfeld einzunehmen bestimmt ist. Neue elektrische Minen-Fördermaschine Die abgebildete Maschine hat eine Kapazität von 60 PS und eine Totalhöhe von 1 m von der Oberfläche der Schienen an gerechnet. Sie ist so gebaut, dass sie auf Geleisen von verschiedener Spurweite – von 100 cm bis zur Normalweite von 156 cm – verwendet werden kann.

Der ganze Führungsapparat befindet sich an dem einen Ende der Maschine, deren Körper so niedrig ist, dass der Führer sie unbehindert in jeder Richtung übersehen kann und seinen Platz nicht zu wechseln braucht, wenn er reversieren, der Lokomotive eine andere Richtung geben will. An beiden Enden befinden sich parabolische elektrische Reflektoren, welche das Gleis auf lange Entfernungen hell beleuchten. Das ›Trolley‹ – bei den gewöhnlichen elektrischen Waggons durch eine Vorrichtung, das ›Schiffchen‹ genannt, vertreten – ist nach dem sogenannten ›Doppelbogen-System‹ und bei früheren Installationen für Minenarbeit vortrefflich geeignet befunden worden. Dasselbe passt sich, wie aus der Abbildung erkennbar, allen erforderlichen Höhen und Tiefen des Trolley- oder Leitungsdrahtes vollkommen an. Die Decke von Eisenplatten bildet einen vollkommen wasserdichten Schutz, welcher das Triebwerk vor jeder Gefahr durch herabfallende Fels-, Erz- oder Kohlenmassen schützt.

Die Abbildung zeigt die Lokomotive in einer erweiterten, unterirdischen Kammer, eben im Begriff, in einen Tunnel einzutreten, dessen Höhe von der Oberfläche der Schienen an kaum 140 cm beträgt, daher der tiefe Stand des Trollydrahtes, wie in der Illustration ersichtlich.

• Spectator

• Auf epilog.de am 20. April 2021 veröffentlicht

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