VerkehrFernmeldewesen

Sternstunde der mobilen Kommunikation

Vor 25 Jahren brachte Vodafone das erste Handy nach Deutschland

tvi.ticker • 29. Juni 2017

»Ich melde mich nach sechs, dann ist’s billiger!« oder »Fass dich kurz, es wird teuer!«. Sätze wie diese waren vor 25 Jahren vollkommen normal, heute rufen sie vor allem bei jungen Menschen ungläubiges Staunen hervor. Klare Belege, wie sich das ›Telefonieren‹ geändert hat, seit Vodafone – damals noch Mannesmann Mobilfunk – am 30. Juni 1992 das erste Handy auf den deutschen Markt brachte. Vorbei die Zeiten, als man ausschließlich zu Hause übers Festnetz telefonierte, die ersten Handys rund 3000 DM und jede Telefonminute knapp 2 DM kostete.

Nutzerzahlen, Handy- und Mobilfunkkosten

Die D2-Lizenz erhielt Vodafone bereits am 7. Dezember 1989 und baute daraufhin in Deutschland sein GSM-Netz auf. Doch es mangelte noch an Endgeräten. Das ›Motorola International 3200‹ war das erste GSM-fähige Model, das Vodafone dann knapp zweieinhalb Jahre später auf den Markt brachte. Es kostete rund 3000 DM, wog 520 g und bekam mit seinen großen, länglichen Maßen schnell den Beinamen ›Knochen‹. Und heute? Aktuelle Smartphones wiegen rund 140 g und damit etwas mehr als eine Tafel Schokolade. Sie sind mit rund 15 mm deutlich flacher und je nach Ausstattung und Hersteller bereits ab 200 € zu haben. Auch die Kosten für die Mobilfunknutzung nahmen in den letzten 25 Jahren kontinuierlich ab. 1992 schlugen sie mit einer monatlichen Grundgebühr von 77,52 DM bei Vodafone zu Buche, die Minutenpreise kamen noch hinzu und lagen tagsüber bei 1,44 DM, nach 19:00 Uhr bei 0,49 DM pro Minute.

Heute gibt es drei große Netzbetreiber und mittlerweile mehr als 25 verschiedene Discount-Anbieter. Grundgebühren gehören der Vergangenheit an, die günstigsten Minutenpreise liegen bei nur noch 5 Cent. In Laufzeitverträgen gelten fast überall Flatrates, in denen keine Einzelminuten mehr berechnet werden. Während die Kostenkurve für Handys und Mobilfunktarife kontinuierlich sank, stieg die Kundenzahl stetig an. Zum Jahresende 1992 gab es knapp eine Million Mobilfunkkarten in Deutschland, 1998 wurde die Zehn-Millionengrenze mit 14 Millionen Karten durchbrochen. Ende 2016 waren bereits knapp 130 Millionen Mobilfunkkarten auf dem deutschen Markt. Nicht alle Mobilfunkkarten stecken in Handys, sondern zunehmend auch in Maschinen. Mittlerweile bringt Vodafone Monat für Monat sogar mehr Maschinen als Menschen ans Netz. Dennoch: Hierzulande besitzen inzwischen 90 % der Deutschen über 14 Jahren mindestens ein Handy oder Smartphone.

Rasanter Anstieg der Datennutzung

»Ich brauche kein Smartphone, ich will mit meinem Handy nur telefonieren!« Den Jüngeren sind solche Aussagen vollkommen fremd. Grund: Für sie ist Mobilfunk gleichbedeutend mit mobilem Highspeed-Internet. Diese Entwicklung ist maßgeblich Vodafone zu verdanken. Als erster Anbieter hat das Unternehmen 2003 UMTS mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 384 kBit/s angeboten. Heute kann das UMTS-Netz 42,2 MBit/s und bringt damit die 110-fache Leistung. Der nächste Speed-Turbo kam im Jahr 2010 mit LTE. Diesen Standard hat Vodafone erneut als erster Netzanbieter in Deutschland für die breite Masse verfügbar gemacht mit Übertragungsraten von bundesweit 50 MBit/s. Heute sind bei LTE inzwischen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s möglich.

Schnelle Netze waren und sind der Grundstein für die Datennutzung. Diese begann mit dem ›short message service‹, kurz SMS, Anfang der 1990er Jahre. Während sich damals die Datennutzung auf den reinen Austausch dieser Textnachrichten beschränkte, ist heute alles multimedial und interaktiv: Erlebnisse werden live per Foto und Video kommuniziert.

Quelle: ots/Vodafone

• Auf epilog.de am 1. Juli 2017 veröffentlicht

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