Forschung & TechnikErfindungen & Patente

Tintenfass mit schraubenförmig gewundenem Boden

Polytechnisches Journal • 18.6.1890

Tintenfass

Mehrfach sind Vorrichtungen patentiert worden, welche bezwecken, das verschieden tiefe Eintauchen der Feder in das Tintenfass zu verhindern. Eine uns vorliegende hübsche Ausführungsform von Soennecken in Bonn zeigt einen schraubenförmig gewundenen Boden, über welchem ein Deckel, dessen Eintauchtrichter exzentrisch angebracht wurde, sich drehen lässt. Die Abbildung zeigt die mit ›Hoch‹ bezeichnete Lage bei höchstem Stand der Tinte nach frischer Füllung. Bei abnehmendem Stand wird der Deckel in der Bewegungsrichtung eines Uhrzeigers gedreht, so dass sich die Eintauchung der Feder stets regeln lässt. Eine Querwand dient zum Begrenzen des Drehens. Der Trichter ist mit Metalldeckel versehen. Ob die Annehmlichkeit der Regulierung der Eintauchtiefe die Nachteile des den gebräuchlichen Tintenfässern gegenüber weniger dichten Abschlusses gegen die Luft ausgleichen wird, vermögen wir noch nicht zu beurteilen.

Entnommen aus dem Buch:
Die ›Zeitreisen‹ knüpfen an die Tradition der Jahrbücher wie ›Das neue Universum‹ oder ›Stein der Weisen‹ an. Eine bunte Auswahl von Originalartikeln begleitet den authentischen und oft überraschend aktuellen Ausflug in die Geschichte.Kultur- und Technikgeschichte aus erster Hand, behutsam redigiert, in aktueller Rechtschreibung und reichhaltig illustriert.
  PDF-Leseprobe € 18,90 | 196 Seiten | ISBN: 978-3-7543-9786-2

• Auf epilog.de am 25. August 2017 veröffentlicht

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