Handel & Industrie – Maschinenbau
Christy und Carters magnetischer Separator
Prometheus • 21.1.1891
Dass Eisen- und Messingfeilspäne oder sonstige Gemische pulveriger Körper, in denen Eisen vorkommt, mit Hilfe des Magneten getrennt werden können, ist eine bekannte Sache, welche auch, seit uns Elektrizität leicht und billig zugänglich ist, technische Anwendung gefunden hat.
Magnetischer Separator. Neu ist dagegen eine Maschine, welche wir heute unseren Lesern vorführen und welche dazu dienen soll, Eisen auch aus gröberen Materialien herauszulesen. In alten Knochen z. B., welche zum Zweck der Düngerbereitung gemahlen werden sollen, finden sich regelmäßig eiserne Nägel und Bolzen, Hufeisen u. dgl., welche bis jetzt von Hand ausgelesen werden mussten. Trotzdem geschah es oft, dass solche Gegenstände in die Mühlen kamen und alsdann diese stark beschädigten. Diesem Übelstand hilft die neue Maschine ab. Die beim Betrieb in hüpfender Bewegung befindliche geneigte Zuführungsrinne besorgt eine gewisse Trennung, indem sich auf ihr das schwerere Eisen nach unten begibt. Das ganze Material kommt nun auf die mit starken Elektromagneten besetzte Walze, welche durch die auf unserer Abbildung sichtbare Riemenscheibe fortwährend gedreht wird. Die Wickelung der Elektromagneten ist nun in solcher Weise mit dem auf der linken Seite der Walze angebrachten Kommutator verbunden, dass alle Magneten während ihrer Abwärtsbewegung aktiv, während ihres Aufsteigens aber passiv sind. Sobald daher Eisen auf die Walze kommt, wird es festgehalten und mitgeführt, um alsdann jenseits der vorn sichtbaren Scheidewand in ein Sammelgefäß zu fallen. Die nicht magnetischen Knochen oder sonstigen Gegenstände schießen über die Walze hinweg und fallen vor der Scheidewand in ein anderes Sammelgefäß oder sogleich in den Fülltrichter der zu ihrer Zerkleinerung dienenden Mühle. Dass die gleiche Einrichtung sich für viele andere Zwecke ebenfalls eignet, liegt auf der Hand.