Forschung & TechnikErfindungen & Patente

Ein tragbarer Scheinwerfer

Prometheus • 2.3.1898

Der französische Arzt Maréchal hat einen tragbaren Scheinwerfer hergestellt, dessen Einrichtung auf der Eigenschaft feinen Platingewebes beruht, in einem Gemisch aus Kohlenwasserstoffdämpfen mit Luft hell zu glühen. Eine kleine Hohlkugel aus Platingewebe ist im Scheitel eines parabolischen Hohlspiegels angebracht, der an einem Handgriff getragen wird. Aus einer auf dem Rücken getragenen Luftpumpe wird in einen um den Leib geschnallten Behälter, der mit leichtem Kohlenwasserstoff gefüllt ist, Druckluft geleitet, die, nachdem sie sich hier mit Kohlenwasserstoffdämpfen gesättigt hat, durch einen Schlauch der Platinkugel zuströmt. Wird nun dieses Gasgemisch entzündet, so entsteht nur auf wenige Augenblicke eine Flamme, die erlischt, sobald das Platinnetz zur Weißglut gekommen ist, in der es dann verbleibt, trotz Regen und Wind, so lange das Gas-Luftgemisch ihm zuströmt. Die Leuchtwirkung des Scheinwerfers reicht bis 300 m, wobei der Lichtkegel eine größte Breite von etwa 30 m hat. Die Füllung einer kleinen Vorrichtung reicht für eine Gebrauchsdauer von vier bis fünf Stunden.

• Auf epilog.de am 29. November 2022 veröffentlicht

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