VerkehrSchifffahrt

Der Dortmund-Ems-Kanal und das Schiffshebewerk bei Henrichenburg

Das Neue Universum • 1899

Voraussichtliche Lesezeit rund 6 Minuten.

Unter den neueren zum Ersatz von Schleusentreppen angelegten Schiffshebewerken oder Schwimmschleusen, deren bereits in England, Frankreich und Belgien verschiedene gebaut worden sind, ist die gewaltige Schwimmschleuse des Dortnund-Ems-Kanals beim Ort Henrichenburg in der Nähe von Dortmund bei weitem das größte. Schiffshebewerk bei HenrichenburgSchiffshebewerk bei Henrichenburg Der Kanal von Dortmund zur Ems ist in den letzten Jahren mit einem Aufwand von vielen Millionen gebaut worden, um den größten Knotenpunkt des rheinisch-westfälischen Kohlenverkehrs mit der Nordsee in direkte Verbindung zu bringen; gleichzeitig ist durch die Kanalisierung der Ems und die teilweise Herstellung von Nebenkanälen zu ihrem Lauf ein neuer deutscher Strom der Großschifffahrt erschlossen worden. Der neue Kanal erhält unter anderm bei Papenburg, dem Mittelpunkt der westdeutschen Moorkolonisation, einen umfangreichen Hafen, durch ein System von Seeschleusen in den Kanal übergehend. Diese Schleusen dienen, ähnlich den gewaltigen Seeschleusen des Nord-Ostseekanals dazu, die niveauverändernden Wirkungen der Ebbe und Flut vom Kanal abzuhalten und zu jeder Zeit das Ein- und Auslaufen der Schiffe zu ermöglichen. Der Wasserstand des Kanals wird teils durch die großen beim Schleusen ihm aus der See zuströmenden Wassermengen, teils durch ein gewaltiges Pumpwerk im oberen Lauf des Kanals, welches das Wasser der Ruhr in den Dortmund-Emskanal emporhebt, auf der nötigen Höhe erhalten.

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• Auf epilog.de am 8. Mai 2022 veröffentlicht

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