Bau & ArchitekturBrücken

Erste Berliner Eichhörnchenbrücke
in Köpenick errichtet

tvi.ticker • 7. März 2014

In Köpenick wurde die erste Berliner Eichhörnchenbrücke installiert. In 9 m Höhe wurde dafür ein kräftiges Tau über den Müggelseedamm (auf Höhe des Wasserwerkmuseums) gespannt. Das Straßen- und Grünflächenamt Treptow-Köpenick stellte dazu eine Hebebühne zur Verfügung, mit dem Alexander Geist, ein erfahrener Hochseilgartentrainer, das Tau fachgerecht zwischen zwei Bäumen anbringen konnte. Möglich gemacht wurde dieses Tierschutzprojekt durch die ›Aktion Tier‹ in Zusammenarbeit mit dem Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirks Treptow-Köpenick.

Immer wieder werden Eichhörnchen auf dem Müggelseedamm überfahren. Vor allem im Herbst und im Frühjahr ist die Gefahr besonders groß, da die Tiere hier mit dem Verstecken von Futter bzw. der Partnersuche derart beschäftigt sind, dass sie dem Straßenverkehr keine große Aufmerksamkeit widmen. Häufig hüpfen die kleinen Säuger derart unvermittelt über die Straße, dass ein Bremsen nicht mehr möglich ist.

Um die Eichhörnchen an die Benutzung des Seiles zu gewöhnen, werden sie mit Hilfe von Futterkästchen angelockt, die an beiden Seilbäumen angebracht werden. Bereits 1963 wurde in Longview (USA) eine schmale Hängebrücke für Eichhörnchen über eine große Straße gespannt. Auch in Aberdeen (Schottland) wurde eine solche Brücke über eine vierspurige Umgehungsstraße gebaut. In Deutschland existiert bisher nur ein Eichhörnchenseil – in der ostwestfälische Kleinstadt Vlotho. Es wurde im November errichtet und von den Hörnchen bereits nach kurzer Zeit rege genutzt.

Quelle: Bezirksamt Treptow-Köpenick

• Auf epilog.de am 8. März 2014 veröffentlicht

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