VerkehrStraßenverkehr

Feldversuch in Großbritannien

Volvo Cars testet autonomes Fahren

tvi.ticker • 17. April 2016

Rund um London startet der schwedische Automobil-Hersteller Volvo den größten Praxistest mit selbstfahrenden Autos in Großbritannien. Ab Anfang 2017 sind Familien zunächst in teilautonomen Fahrzeugen im normalen Alltag auf öffentlichen Straßen unterwegs, ehe der ›Drive Me London‹ genannte Feldversuch 2018 um bis zu 100 autonom fahrende Volvo Modelle erweitert wird. Ziel ist es, die Zahl der Verkehrsunfälle deutlich zu verringern und gleichzeitig den Verkehrsfluss zu verbessern.

Volvo nimmt eine Vorreiterrolle in der Entwicklung autonomer Fahrtechnik ein. Sie ist ein zentraler Bestandteil auf dem Weg hin zur Vision 2020: Ende des Jahrzehnts soll niemand mehr in einem neuen Volvo Modell ernsthaft verletzt oder getötet werden.

Im Unterschied zu anderen Feldversuchen nutzt der ›Drive Me London‹-Test unter anderem ›normale‹ Familien, die am Steuer von autonom fahrenden Autos auf öffentlichen Straßen unterwegs sind. Volvo sammelt die Daten von diesen Personen, um noch bessere selbstfahrende Fahrzeuge für alltägliche Bedingungen entwickeln zu können – eine Chance, die zum Beispiel die Erprobung auf Teststrecken nicht bietet.

Die Einführung des autonomen Fahrens erfolgt in zwei Stufen: Anfang 2017 rollt zunächst eine begrenzte Zahl von teilautonom fahrenden Fahrzeugen über britische Straßen, 2018 folgen bis zu 100 vollautonome Autos. Sie werden den Straßenverkehr in Bezug auf Sicherheit, Verkehrsstörungen, Umweltverschmutzung und Zeitersparnis revolutionieren. Unabhängigen Studien zufolge kann autonomes Fahren die Zahl der Verkehrsunfälle deutlich senken, in manchen Fällen sogar um bis zu 30 %. Denn rund 90 % aller Unfälle sind auf Fehler oder Ablenkung des Fahrers zurückzuführen - etwas, das bei autonom fahrenden Autos keine Rolle spielt.

Auch auf Verkehrsstörungen hat die Technik positiven Einfluss: Selbstfahrende Autos sind gleichmäßiger unterwegs, was Staus miniminiert und die CO₂-Emissionen und somit die Umweltverschmutzung reduziert. Gleichzeitig verlieren Autofahrer weniger Zeit in Staus.

Quelle: pressrelations

• Auf epilog.de am 19. April 2016 veröffentlicht

Reklame