Forschung & TechnikElektrotechnik

Mialovichs Signalapparat für Fahrschächte

Elektrotechnische Zeitschrift • Mai 1880

Schon im Jahr 1877 hatte der Hüttenmeister Mialovich in Kalusz mit einem Modell seines Telegrafen die landwirtschaftliche Ausstellung in Lemberg beschickt; 1878 aber wurde, wie die Österreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen mitteilt, Mialovichs Telegraf in einem 120 m tiefen Schachte in Kalusz mit einer 360 m langen Leitung ausgeführt. Mittels dieses Telegrafen sollen von der in einem Schacht aufgehenden und von der niedergehenden Förderschale aus Signale gegeben werden. Dazu spannte Mialovich eine mit Kupferdraht in 4 – 5 mm von einander abstehenden Windungen umwickelte Leitschnur aus Hanf zwischen den beiden Förderschalen, legte dieselbe oben und unten über eine messingene oder eine mit Metall beschlagene hölzerne Kontaktrolle und führte an die Achsen der beiden Rollen die Poldrähte einer Batterie. In den Stromkreis wurde eine elektrische Klingel eingeschaltet, an jeder Förderschale aber in einer dem darin Fahrenden bequemen Lage ein Taster angebracht, mittels dessen die durch die Leitschnur oben und unten bis an die Förderschale reichende und in letzterer durch isolierte Drähte bis zum Taster fortgeführte Leitung geschlossen werden konnte. Geschah dies durch Niederdrücken des Tasters, so gab der Strom der Batterie auf der Klingel Signale.

• Auf epilog.de am 20. August 2023 veröffentlicht

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