Berliner Bauwerke
Die geburtshilflich-gynäkologische Klinik
der Königlichen Universität
Architekten Gropius und Schmieden
Deutsche Bauzeitung • 3.7.1880
Die fast sämtliche Institutsbauten der Berliner Universität bedurfte auch die Klinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten, die bisher auf das 1830 in der Dorotheenstraße 5 erbaute sogenannte Hebammen-Institut und auf einige Stationen im Charité-Krankenhaus beschränkt war, schon längst eine der heutigen Bedeutung der Anstalt und dem fortgeschrittenen Stand der Wissenschaft entsprechende Erweiterung.
Ansicht der Hauptfront an der Artilleriestraße.Eine solche Erweiterung ließ sich nur durch einen Neubau auf anderer Baustelle erzielen. Es gelang in nicht allzu großer Entfernung von der Universität und den bereits errichteten oder noch in der Ausführung begriffenen Instituts-Gebäuden der medizinischen Fakultät, an der Artilleriestraße [heute: Tucholskystraße] zwischen der Spree und der Ziegelstraße, einen Bauplatz von 8300 m² Größe zu erwerben, nachdem durch den zeitigen Direktor des Instituts, Prof. Dr. Schröder, das Erfordernis an Räumen festgestellt und durch die von dem Kgl. Kultus-Ministerium damit betrauten Architekten Gropius und Schmieden mittels Skizzen dargetan war, dass die Lage und Größe des Terrains dem beabsichtigten Zweck genügten. Die Vorteile, welche dieser Bauplatz bot, überwogen seine Nachteile, selbst den, dass der tief gelegene Baugrund durchweg die kostspielige Fundierung mittels Senkkasten und Brunnen erfordert.
Das im weiteren erläuterte spezielle Projekt für die gesamte Anlage ist von den oben genannten Architekten bearbeitet worden; die vor kurzem begonnene Bauausführung ist in die Hände des Bauinspektors Haeger gelegt.
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