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Eine Waage, die zugleich rechnet

Das Neue Universum • 1880

Eine Waage, die zugleich rechnet, ist von dem Pariser G. Coulon erfunden worden. Dieselbe wägt das empfangene Volumen ab und berechnet hierbei aufs Genaueste, was die Ware wert ist, wenn das Kilogramm 50 Centimes bis 5 Frs. kostet. Sie ist von äußerst einfacher Konstruktion, eine viereckige Kassette darstellend, auf der eine große Messingschale ruht. Schale und Deckel sind leicht abzuheben und man sieht im Inneren eine aufrecht stehende Säulen-Balance-Konstruktion, welche die Schale zu tragen hat. An der Außenseite ist waagerecht ein balancierender Hebelarm in zwei Einteilungen angebracht, dessen obere Teilung die Kilogramm, die untere Gramm anzeigt. An beiden Teilungen sind Schiebevorrichtungen angebracht. Wird nun die Schale belastet, so zeigen die an den Enden des Hebelarmes auf- und absteigenden Zungen, wie bei der Brückenwaage, die Differenzen, so zwar, dass man im Stande ist, durch Versetzung der Schieber auf eine der beiden Einteilungen sofort das Gewicht von 1 Gramm bis zu 10 Kilogramm abzulesen. Auch die genaue Berechnung, was die Ware kostet, kann abgelesen werden. Zu diesem Zweck sind der Waage 23, mit Zentigraden auf beiden Seiten bezeichnete Blechstreifen beigegeben, die, an die erwähnten Teilungen angelegt, an der Kante der Schiebervorrichtung den Geldwert erkennen lassen.

• Auf epilog.de am 13. Dezember 2022 veröffentlicht

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