Handel & Industrie – Druck & Papier
Die ersten morgenländischen Druckwerke
Der Stein der Weisen • 1897
Zu den anregendsten Studien, welche mit der Entwickelung der Buchdruckerkunst verknüpft sind, zählen jene, welche das allmähliche Entstehen von fremdsprachigen Druckwerken in den Kulturländern des Abendlandes verfolgen. Den Kern dieser Ausgaben bilden die Editionen von Orientalia, welche von großem historischen und nicht minder typographischem Interesse sind.
Probe der griechischen Typen des Oporinus. Basel 1551. Es muss vorausgesendet werden, dass in den Kinderjahren der Buchdruckerkunst die uns jetzt so geläufigen Schriftarten erst nach und nach auftauchten und damit jedes Mal weitgehende Umwälzungen auf dem technischen Gebiet des Buchdruckes zur Folge hatten. Zu Ende des 15. Jahrhunderts rangen die römische und gotische Schrift um die Herrschaft, zu Beginn des 16. Jahrhunderts trat die sogenannte ›Antiqua‹ (Lateinschrift) als Mitbewerber auf den Kampfplatz und fast gleichzeitig mit ihr die Kursiv-Schrift. Alsdann folgte speziell in Deutschland jene neue Druckschrift, welche sich unter dem Namen ›Fraktur‹ bis auf den Tag erhalten hat. Die Franzosen hinwieder neigten mehr und mehr der sogenannten ›Bastarda‹ zu, nachdem König Franz I. mit dem Gebrauch, offizielle Aktenstücke in lateinischer Sprache abzufassen, gebrochen hatte.
Die Entwicklung aller dieser Schriftarten und ihre Verwendung in speziellen Fällen ist von mehr fachmännischem als allgemeinem Interesse. Wir gehen daher auf unser eigentliches Thema, die Herstellung von fremdsprachigen, d. h. morgenländischen Druckwerken in Deutschland und Frankreich über.
Werde epilog.plus-Mitglied und Du bekommst
- Zugriff auf exklusive Beiträge wie diesen
- PDF-Versionen und/oder eBooks von ausgewählten Artikeln
- weniger Werbung und dafür mehr historische Bilder und alte Reklame
und Du hilfst uns, noch mehr interessante Beiträge zur Kultur- und Technikgeschichte zu veröffentlichen.