Handel & IndustrieDruck & Papier

Die ersten morgenländischen Druckwerke

Der Stein der Weisen • 1897

Voraussichtliche Lesezeit rund 14 Minuten.

Zu den anregendsten Studien, welche mit der Entwickelung der Buchdruckerkunst verknüpft sind, zählen jene, welche das allmähliche Entstehen von fremdsprachigen Druckwerken in den Kulturländern des Abendlandes verfolgen. Den Kern dieser Ausgaben bilden die Editionen von Orien­talia, welche von großem historischen und nicht minder typographischem Interesse sind. Griechischen TypenProbe der griechischen Typen des Oporinus. Basel 1551. Es muss voraus­gesendet werden, dass in den Kinderjahren der Buchdruckerkunst die uns jetzt so geläufigen Schriftarten erst nach und nach auftauchten und damit jedes Mal weitgehende Umwälzungen auf dem technischen Gebiet des Buchdruckes zur Folge hatten. Zu Ende des 15. Jahrhunderts rangen die römische und gotische Schrift um die Herrschaft, zu Beginn des 16. Jahrhunderts trat die sogenannte ›Antiqua‹ (Lateinschrift) als Mitbewerber auf den Kampfplatz und fast gleichzeitig mit ihr die Kursiv-Schrift. Alsdann folgte speziell in Deutschland jene neue Druckschrift, welche sich unter dem Namen ›Fraktur‹ bis auf den Tag erhalten hat. Die Franzosen hin­wieder neigten mehr und mehr der sogenannten ›Bastarda‹ zu, nachdem König Franz I. mit dem Gebrauch, offizielle Aktenstücke in lateinischer Sprache abzufassen, gebrochen hatte.

Die Entwicklung aller dieser Schriftarten und ihre Verwendung in speziellen Fällen ist von mehr fachmännischem als allgemeinem Interesse. Wir gehen daher auf unser eigentliches Thema, die Herstellung von fremdsprachigen, d. h. morgenländischen Druckwerken in Deutschland und Frankreich über.

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• Auf epilog.de am 22. August 2025 veröffentlicht

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