Der Lichtautomat

Einer der sinnreichsten und nützlichsten unter den vielen Automaten, welche in neuerer Zeit für alle nur erdenklichen Zwecke erfunden und eingeführt werden, ist der Lichtautomat, welchen die Great Western Eisenbahngesellschaft in den Wagen ihrer großen durchgehenden Linien hat anbringen lassen. Derselbe ist über den Sitzen der Reisenden befestigt und erhalt von einem unter den Sitzen angebrachten elektrischen Akkumulator die nötige Kraft, um eine Glühlampe längere Zeit zu speisen. Die innere Einrichtung ergibt sieh aus unserer Zeichnung. Durch Einwerfen eines Kupferpennys in dazu bestimmte Öffnung A wird ein Kontakt geschlossen, und die Glühlampe beginnt zu leuchten, ihr Licht dauert eine halbe Stunde. Nach Ablauf derselben wird der Kontakt durch ein kleines Uhrwerk wieder geöffnet und das Licht erlischt. Ist man schon vor Verlauf dieser Zeit ermüdet, so kann man durch Druck auf einen Knopf das Licht zu jeder Zeit auslöschen. Sobald der Kraftvorrat des Akkumulators erschöpft ist, ändert sich die Stellung des Leitkanales für die Geldstücke in solcher Weise, dass dieselben aus dem Automaten wieder herausfallen. Dieser Apparat tut also etwas, was bisher kein anderer Automat getan hat, er nimmt Bezahlung bloß dann, wenn er für dieselbe eine Gegenleistung zu gewähren vermag. Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, dass dieser sinnreiche Apparat einem wirklichen Bedürfnis genügt. Wer hätte nicht schon auf langen Eisenbahnfahrten gewünscht, sich auch abends ebenso wie am Tage die Zeit durch Lesen vertreiben zu können. Die gewöhnliche Beleuchtung der Wagen ist zu diesem Zweck weder kräftig genug, noch auch in bequemer Stellung angebracht. Allen diesen Übelständen hilft der beschriebene Automat ab, er liefert das Gewünschte gegen ein Entgelt, welches für den Reisenden kaum ins Gewicht fällt, dessen Erträge aber im Laufe der Zeit bei einer großen Eisenbahnlinie nicht unbeträchtlich sein dürften.