Berlin

Berliner Bilder

Das Café Bauer

Illustrirte Zeitung • 13.4.1878

Voraussichtliche Lesezeit rund 6 Minuten.

Seitdem zu Beginn des verflossenen Winters das vielgenannte Café Bauer dem Publikum seine gastlichen Pforten geöffnet hat, darf Berlin sich des Besitzes eines öffentlichen Etablissements rühmen, wie es, seiner ganzen Anlage und Ausführung nach das Maß des Gewöhnlichen weit überragend, in gleicher Art in keiner anderen Hauptstadt gefunden wird. Samt dem Umbau des Hauses, dessen hervorragendster Teil ihm eingeräumt wurde, schon längst geplant und in Angriff genommen, in seiner Vollendung jedoch durch die mannigfachsten Hindernisse verzögert, ist es ein letztes, nachgeborenes Kind jener Jahre hochgehender Spekulation, die so bald einer allgemeine Ernüchterung Platz gemacht haben. Je langsamer es sich aber zu der ihm zugedachten glanzvollen Gestalt entwickelte, um endlich zu einer Zeit ins Leben zu treten, in der nur wenige sich der dargebotenen, reich entfalteten Pracht ohne geheimes Bedenken erfreuen mochten, desto heiterer scheint ihm nun das Glück zu lächeln und die Stimmen der Zweifler zuschanden zu machen, die dem kühn gewagten Unternehmen ein baldiges trauriges Ende weissagten.

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• Auf epilog.de am 19. November 2017 veröffentlicht

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