Handel & IndustrieBergbau

Letzte Förderung auf dem Bergwerk West

Schicht am Schacht für das Bergbaurevier Niederrhein

tvi.ticker • 21. Dezember 2012

Bergwerk WestFoto: RAG

Zum Jahresende 2012 wird die Förderung des Bergwerks West in Kamp-Lintfort eingestellt. Damit endet zugleich eine industrielle Ära im gesamten westlichen Ruhrgebiet: Der Bergbau am linken Niederrhein ist nach über 100 Jahren Geschichte.

Mit 745 Mitarbeitern hatte man dort im Jahr 1912 die Steinkohlenförderung aufgenommen. Das letzte Jahr seiner aktiven Förderung 2012 begann das Bergwerk West mit 2330 Beschäftigten, zum Jahresende sind es noch 1560.

In den gut 100 Jahren seines Bestehens sind am Standort Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort weit über 200 Mill. t Steinkohle gefördert worden. Die höchste Jahresfördermenge lag im Jahr 1993 bei 4,17 Mill. t – den Anfang machten 80 Jahre zuvor im ersten vollen Jahr der Förderung rund 468 000 t.

Schon im August 1958 erreichte die ›Versuchszeche‹ Friedrich Heinrich als erste im Ruhrbergbau den vollständig mechanisierten Abbau. In den 80er Jahren nahm man hier den ersten Steuerstand der RAG über Tage in Betrieb. 1998 schließlich wurde im Flöz Girondelle 5 weltweit erstmals in über 1000 m Teufe ein 430 m langer Streb förderfertig hergerichtet. Mit 20 262 t verwertbarer Tagesförderung erzielte die Mannschaft hier im März 1998 einen Weltrekord.

Quelle: RAG Aktiengesellschaft

• Auf epilog.de am 23. Dezember 2012 veröffentlicht

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