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Automatische U-Bahn-Linie in Budapest

tvi.ticker • 31. März 2014

Am 28. März 2014 sind auf der neuen U-Bahn-Linie 4 in Budapest automatische Metro-Züge von Alstom in Betrieb gegangen. Dies ist Teil des größten jemals in Budapest durchgeführten Flottenmodernisierungs- und Verkehrsentwicklungsprojekts. Die Bereitstellung einer effizienten und komfortablen Metro-Lösung für die eine Million Fahrgäste, die jeden Tag in der 1,8-Millionen-Einwohner-Stadt Budapest die U-Bahn nutzen, stellte eine große Herausforderung für die Stadt dar. Mit diesem Projekt sollte die auf der Linie 2 eingesetzte Flotte ersetzt und eine neue automatisierte Linie 4 mit fahrerlosen Zügen gebaut werden.

Automatische U-Bahn-Linie in BudapestFoto: Alstom

Die Linie 4 ist die erste automatische U-Bahn-Linie in 118 Jahren Metro-Geschichte der Stadt Budapest. Um die Fahrgäste mit dem neuen System vertraut zu machen, werden die Züge im ersten Betriebsjahr mit einer Fahrerkabine und mit einer Aufsichtsperson versehen sein. Die Wand, die die Fahrerkabine vom Fahrgastbereich trennt, wird danach entfernt.

Die 15 neuen Metropolis-Züge, die für die Linie 4 eingeführt wurden, sind jeweils 80 m lang, umfassen 5 Waggons und können bis zu 810 Fahrgäste befördern, davon 164 auf Sitzplätzen. Die Waggons verfügen über vier breite Schiebetüren (1,3 m) auf jeder Seite, was ein schnelleres Ein- und Aussteigen ermöglicht. Die Züge können mit einer Geschwindigkeit von 70 km/h fahren. Die Waggons sind räumlich nicht voneinander getrennt und ermöglichen es den Fahrgästen somit, bei Bedarf mühelos von einem Waggon zum nächsten Waggon zu wechseln. Moderne Beleuchtung und helle Innenräume kombiniert mit dem warmen, roten Farbton der Teppiche schaffen eine entspannende Atmosphäre und eine geräumige Reiseumgebung. Der Komfort und die Sicherheit der Fahrgäste werden mit einer eingebauten Klimaanlage und einem hochmodernen Informationssystem weiter verbessert.

Die neue Metro von Budapest wurde in Frankreich entwickelt, das Traktionssystem in Ungarn produziert. Die Fertigung der Wagenkästen und die eigentliche Montage erfolgten im polnischen Kattowitz.

Quelle: Alstom

• Auf epilog.de am 3. April 2014 veröffentlicht

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