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Wagenkupplungshaken ohne Feder

Konstruiert von Clemens Reiffert jun. – Wagenfabrikanten in Bockenheim bei Frankfurt a. M.

Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens • 1845

Dieser Kupplungshaken ist hier in zwei Ansichten mit dem Kupplungsbügel abgebildet, er zeichnet sich besonders durch seine gefällige Form und die richtigen Stärke­verhält­nisse, sowie dadurch aus, dass ungeachtet er keine Sperrfeder hat, die mit ihm versehenen und gekuppelten Wagen sich nicht aushängen können. Wagenkupplungshaken Zu dem Ende sind die dazu gehörenden Bügel der bekannten Wagenkupplungen nicht wie gewöhnlich im Querschnitt rund, sondern an der Biegung, wo dieselben im Haken hängen, oval, den größten Durchmesser vertikal, so dass wie aus den Zeichnungen deutlich hervorgeht die Kupplungen nicht anders ausgehängt werden können, als wenn man dieselben in der Mitte, an den Drehpunkten der Bügel etwas aufhebt. Bei einem Zusammenstoßen der Wagen kann der Bügel nicht aufsteigen, sondern wird in die Höhlung bei a stoßen und eines Teils dadurch, anderen Teils durch das Gewicht der Kupplung, welche dieselbe nach unten zieht und infolgedessen die breite Seite des Bügels nach der Hakenöffnung zu stehen kommt, verhindert, dass sich die Kupplung aushängt.

Die Einrichtung, dass der Querschnitt der Kupplungsbügel oval ist, hat noch den Vorteil, dass eine größere Fläche mit dem Haken in Berührung kommt und dieser, sowohl wie der Bügel beim Anziehen weniger zu leiden hat.

Reifferts Kupplungshaken wurde zuerst bei den für die Bonn-Kölner Bahn von diesem Fabrikanten in den Jahren 1843 und 1844 gebauten Personenwagen angewandt, hat sich bei denselben vollkommen bewährt und wird auch bei den für die Köln-Mindener Bahn im Bau begriffenen Wagen in Anwendung kommen.

• Auf epilog.de am 11. Oktober 2025 veröffentlicht

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