VerkehrSchifffahrt

Verwendung der Brieftauben zur Sicherung der Küstenschifffahrt

Zentralblatt der Bauverwaltung • 18.3.1882

Voraussichtliche Lesezeit rund 5 Minuten.

Bereits seit dem Jahr 1876 sind an der Nordseeküste auf Veranlassung der preußischen Regierung Versuche angestellt worden, um eine Verbindung der an besonders gefährdeten Stellen in der Nähe der Küste liegenden Leuchtschiffe mit dem Festland und den Lotsenstationen mittels Brieftauben zu erreichen. Die durch eine solche Verbindung ermöglichte Vermittelung von Nachrichten bei stürmischer See zwischen den Leuchtschiffen und dem Land ist nicht nur für die weit draußen vor Anker liegenden Leuchtschiffe in Gefahrfällen von großer Bedeutung, sondern hat einen noch größeren Wert für die von See einfahrenden Schiffe, wenn diese in der gefährlichen Nähe der Küste Havarie leiden oder bei Stürmen an Grund geraten, da ihnen bei rechtzeitiger Benachrichtigung vom Land aus, sei es durch die an den Hafenplätzen bereitliegenden Bugsierdampfer, sei es durch Rettungsboote Hilfe gebracht werden kann. Man ließ sich deshalb bei der großen Wichtigkeit dieser Frage für die Sicherheit der Küstenschifffahrt durch die anfänglichen Misserfolge nicht abschrecken, die zunächst an der schleswigschen Westküste bei Tönning an der Mündung der Eider angestellten Versuche jahrelang fortzusetzen, und infolge dieser Ausdauer ist man nunmehr zu einem Abschluss derselben gelangt, welcher als durchaus zufriedenstellend bezeichnet werden darf und nicht minder den mit der Aufgabe betrauten Beamten als dem Unternehmer, einem Taubenliebhaber in Tönning, zu danken ist.

Weiterlesen mit
epilog.de

Werde epilog.plus-Mitglied und Du bekommst

  • Zugriff auf exklusive Beiträge wie diesen
  • PDF-Versionen und/oder eBooks von ausgewählten Artikeln
  • weniger Werbung und dafür mehr historische Bilder und alte Reklame

und Du hilfst uns, noch mehr interessante Beiträge zur Kultur- und Technikgeschichte zu veröffentlichen.

Ich bin bereits Mitglied und möchte mich anmelden.

• Auf epilog.de am 12. Juni 2017 veröffentlicht

Reklame