DaseinsvorsorgeStadtentwicklung

Standort Borsig-Gelände in Tegel

Die neue Struktur nimmt Gestalt an

Berliner Wirtschaft • Juli 1998

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg des ehemaligen Borsig-Geländes zu einem Standort mit vielfältigen Nutzungen und städtischem Leben markiert das Richtfest für das Einzelhandelszentrum ›Hallen Am Borsigturm‹ in Tegel. Mit dem Gebäudeensemble, in dem Einzelhandel und Freizeitbranchen integriert sind, soll das bisher brachliegende Areal für Menschen in Reinickendorf und Umgebung wieder erlebbar und attraktiv gemacht werden, betont der Vorstandsvorsitzende der Herlitz Falkenhöh AG, Dr. Manfred Birk. Gleichzeitig soll auch der Einkaufsstandort Tegel insgesamt gestärkt werden.

Die ›Hallen Am Borsigturm‹ werden auf 22 000 m² Verkaufsfläche sowie rund 4000 m² Fläche für Dienstleistungen und Gastronomie ein neues Einkaufserlebnis bieten. Zusätzlich zu den 120 Geschäften wird das Center ein Multiplexkino mit neun Sälen und 2400 Plätzen, zahlreiche Restaurants, Dienstleistungen und auf einer großen Freizeitebene im zweiten Stock Einrichtungen für Bowling, Sport und Fitness sowie eine Diskothek bieten. Für Abwechslung soll aber auch sogenanntes ›Family Entertainment‹, d. h. moderne und intelligente Spieleinrichtungen, sorgen. Breiten Raum wird zudem das Fitnesscenter auf 2500 m² der Firma ›Healthland‹ einnehmen. Der gesamte Freizeitbereich wird auch separat zu erreichen sein, wenn die Einzelhandelsebenen trotz langer Öffnungszeiten ab 20 Uhr geschlossen sind. Ein Teil der gastronomischen Einrichtungen wird so platziert werden, dass sie ebenfalls von außen bis in die späten Abendstunden zugängig sein werden. Abgerundet wird das gastronomische Angebot durch ein europäisches Spezialitätenrestaurant im Zentrum des Einzelhandelsbereichs auf 500 m² und einer Terrasse mit Blick auf die Mall.

Hallen Am BorsigturmAbb.: Herlitz Falkenhöh AGEin Publikumsmagnet im Norden Berlins sollen die ›Hallen Am Borsigturm‹ mit rund 120 Fachgeschäften, Gastronomie, Freizeit, Sport und Unterhaltung werden.

Bereits 70 % der Einzelhandelsflächen sind ein Dreivierteljahr vor der Eröffnung belegt. Als wichtige Ankermieter nennt die Herlitz Falkenhöh AG u. a. ein Multicenter der Kriegbaum-Gruppe, einen Kaiser’s Verbrauchermarkt und sechs Filialisten der Douglas-Gruppe, darunter der Sportmarkt ›Voswinkel‹. Weitere namhafte Filialisten sind beispielsweise Fielmann, Esprit, Leiser, Deichmann, New Yorker und das spanische Modehaus Mango sowie ein Spezialist für Übergrößen. Verhandelt werde noch, so Dr. Birk, mit einem großen Textilanbieter im mittleren und oberen Preissegment. 30 % der Einzelhandelsfläche sollen von regionalen Händlern belegt werden, darunter auch mittelständische Firmen, die hier ein zweites Standbein finden, und Existenzgründer.

Der Center-Manager für die ›Hallen Am Borsigturm‹, Konrad Pantring, will mit vielen Aktionen, darunter Ausstellungen, Shows, Musikveranstaltungen und Ferienaktionen, an denen sich auch Hobbyisten und Vereine beteiligen sollen, das Center zu einem besonderen Einkaufs- und Freizeiterlebnis und Treffpunkt machen. Begünstigt wird sein Vorhaben durch die gute Verkehrsanbindung. Hinzu kommt, dass es städtisch integriert ist als südlicher Magnet der Tegeler Innenstadt.

Arbeiten und Wohnen am Tegeler See

Die ›Hallen Am Borsigturm‹ sind ein Kern in der Entwicklung des Standorts ganz in der Nähe des Tegeler Sees, eines der bekanntesten Berliner Erholungsgebiete. Bereits fertiggestellt sind die 208 Wohnungen, von denen der größte Teil schon vermietet ist. In Bau befindet sich aber auch ein Hotel mit 105 Zimmern, das von einem mittelständischen Betreiber geführt werden wird und eine persönliche Note haben soll. Fertig werden soll im kommenden Jahr auch der erste Bauabschnitt des Bürokomplexes, in den auch McPaper einziehen wird, das damit aus Brandenburg nach Berlin zurückkehren wird. Die drei modernen fünfstöckigen Gebäude werden einen großzügig angelegten begrünten städtischen Platz umrahmen.

Fertiggestellt wird im Herbst auch der erste Abschnitt des Gewerbeparks, dessen Belegungsquote Dr. Birk als sehr gut bezeichnet. Hier werden auch renommierte Mieter aus den alten Bundesländern einziehen, wobei der Schwerpunkt auf der Informations- und Kommunikationstechnologie liegt. In den Gewerbepark integriert ist auch das bereits eröffnete und voll belegte Phönix Gründerzentrum. Einige Firmen haben sich bereits so gut entwickelt, dass sie zusätzliche Flächen benötigen.

Aber auch südlich des Borsigturms tut sich etwas. Hier ist man mit zwei Interessenten für eine Ansiedlung an verschiedenen Standorten im Gespräch, darunter eine klassische Industrieansiedlung.

• Thomas Ebelt

• Auf epilog.de am 31. Juli 1998 veröffentlicht

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