Verkehr – Transport
Seiltransportbahn nach dem Fort Queuleu
Mitteilungen des Ingenieur-Komitees • 1874
Der Zweck, welcher durch die Anlage der von der Metz-Saarbrückener Eisenbahn nach dem Fort Queuleu führenden Seiltransportbahn erreicht werden soll, ist der: Bruchsteine und Mauersand dorthin zu befördern. Erstere werden mit der Staatsbahn Amanvillers-Montigny resp. Maizières-Metz bezogen und mussten bisher von dem Bahnhof Metz 5 km weit per Achse nach dem Fort geschafft werden; der Mauersand wurde in der Mosel gebaggert, südlich der Stadt Metz an Land gebracht oder in Sablon auf besonders dazu angekauftem Terrain gegraben und ebenfalls 5 – 8 km per Achse transportiert, während in der Nähe des Forts Privat derselbe bei den Ausschachtungen unentgeltlich gewonnen werden kann. Nach der Fertigstellung der Bahn Amanvillers-Montigny und Montigny-Privat war zuerst ein Projekt entworfen, die Bahn Metz-Saarbrücken entweder von Station Peltre oder von der Seillebrücke bei Magny ab durch einen festen Schienenstrang mit dem Fort Queuleu zu verbinden, allein die großen Niveau-Unterschiede und infolgedessen die große Länge dieses Gleises in sehr kostspieligem Terrain (Weinberge und Weizenboden) zwangen zur Aufgabe dieses Projektes. Es wurde nunmehr die Anlage einer Seiltransportbahn in gerader Linie von dem Punkt der Bahn Metz-Saarbrücken projektiert, wo diese aus dem Einschnitte bei la Horgne au Sablon in die Seille-Niederung eintritt, weil hier die Anlage eines Nebengleises zum Absetzen der beladenen Waggons am einfachsten und billigsten sich herausstellte.
Als Endpunkt wurde die große Mörtelmaschine vor dem Saillant resp. die Frontlinie der in Bastion I zu erbauenden großen Kaserne bestimmt, wo der Materialbedarf am größten war. Die Entfernung der beiden Endpunkte beträgt 2148 m, welche an Stelle des Transportes von resp. 5 km und 8 km Entfernung auf dem Landweg tritt; dazu kommt, dass die von den Fuhrwerken zu benutzenden Straßen in einem so schlechten Zustand sich befanden, dass der Transport auf denselben außerordentlich erschwert war, und die sonst regelmäßigen Ladungen der Wagen für ein Pferd, zeitweilig deren zwei erforderten.
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