VerkehrNahverkehr

Neue Motorwagen bei den städtischen Straßenbahnen in Wien

Von Ingenieur Ludwig Spängler
Direktor der städtischen Straßenbahnen in Wien

Elektrische Kraftbetriebe und Bahnen • 24.1.1913

Voraussichtliche Lesezeit rund 11 Minuten.

Bei den städtischen Straßenbahnen in Wien kommen 262 neue zweiachsige Motorwagen (Type K) mit freien Lenkachsen ohne besonderes Untergestell, verglasten Plattformen mit Doppeleinstiegen und Tonnendach ohne Lüftungsaufsatz in Verwendung, deren Einzelheiten aus den Abb. 1 – 3 ersichtlich sind. Die Abmessungen und sonstigen wichtigen Angaben sind die folgenden:

Länge des Wagens zwischen den Puffern10 650 mm
Länge des Wagens zwischen den Brustwänden9 750 mm
Länge des Wagenkastens5 050 mm
Größte Breite des Wagens über den Gesimsen2 270 mm
Größte Höhe des Wagens (Dachoberkante)3 235 mm
Radstand der freien Lenkachsen3600 mm
Raddurchmesser820 mm
Höhe der Plattform über SO750 mm
Höhe des Wagenfußbodens über SO950 mm
Anzahl der Sitzplätze (Querbänke)22
Anzahl der Stehplätze auf den Plattformen (ohne Personal): 10 vorne und 10 hinten20
Zulässige Vermehrung der Stehplätze zu gewissen Zeiten: 12 im Wageninneren und zwei auf der rückwärtigen Plattform, zusammen14
Gesamte Platzzahl für Fahrgäste42 – 56
Gewicht des Wagens samt elektrischer Einrichtung12 600 kg
Gewicht des Wagens elektrische Einrichtung8500 kg

Die Plattformen sind vollständig abschließbar, weil die Wagen auch für Überlandstrecken bestimmt sind. Im Stadtverkehr ist der rückwärtige Doppel-Ein- und -Ausstieg offen und sind die beiden Abschlussdrehtüren zusammengeklappt, wodurch gleichzeitig eine Führung für den Strom der ein- und aussteigenden Fahrgäste gebildet wird.

Neuer Triebwagen der städtischen Straßenbahn Wien.Abb. 1. Neuer Triebwagen der städtischen Straßenbahn Wien.

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Schiebetür, welche auf der hinteren Plattform geschlossen, auf der vorderen aber offen ist, so dass dort der Abschluss nur durch eine Kette erfolgt. Die Tür aus dem Wageninneren nach der vorderen Plattform bleibt während der Fahrt abgeschlossen. Die Brustwand und die Fenster in den schrägen Seitenwänden der Plattformen sind herablassbar und hängen die Metallrahmen an einer Entlastungsvorrichtung (Patent Gander).

Der Verkehr zwischen Plattform und Wagenkasten erfolgt durch eine breite Doppelschiebetür mit einer Öffnung von 90 cm, so dass man durch diese Tür gleichzeitig eintreten und herausgehen kann.

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• Auf epilog.de am 3. Juni 2025 veröffentlicht

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