DaseinsvorsorgeEnergieversorgung

Pellworm zeigt Wege zur
Energieversorgung der Zukunft

Intelligentes Stromnetz und innovative Stromspeicher in Betrieb genommen

tvi.ticker • 9. September 2013

Mit der Inbetriebnahme des ersten intelligenten Stromnetzes in Norddeutschland ist die Nordseeinsel Pellworm jetzt eine Modellregion für die Energiewende. Damit wird beispielhaft die lokale Speicherung von regenerativ erzeugtem Strom sowie der Betrieb eines intelligenten Stromnetzes erprobt und weiter entwickelt.

Stromspeicher PellwormFoto: E.ON

Hierzu haben E.ON und die Schleswig-Holstein Netz AG ein spezielles Speichersystem errichtet und die Stromanschlüsse der Kunden über Datenverbindungen mit den Windkraft- und Photovoltaikanlagen auf der Insel gekoppelt, so dass eine optimale Energieverwertung vor Ort möglich wird. Wird bei Starkwind und Sonne zu viel Strom erzeugt, fließt dieser in Hochleistungsbatterien sowie dezentrale Haushaltsspeicher. Gibt es kaum Wind oder Sonne, liefern die Batterien den Strom für die Inselbewohner.

Ziel des Projektes ›SmartRegion Pellworm‹ ist es, gleich mehrere Herausforderungen der Energiewende anzugehen: Mit diesem Projekt soll die schwankende Einspeisung erneuerbarer Energien abgefedert und deren Verwertung vor Ort verbessert werden. Was heute auf Pellworm modellhaft bereits realisiert ist, kann künftig in größerem Maßstab dazu beitragen, die Abhängigkeit von großräumigen Strom-Abtransporten quer durch Deutschland und Europa und den dafür erforderlichen Netzausbau zu reduzieren. Das Projekt wird von einem breit aufgestellten Innovationsverbund aus Industrie und Wissenschaft durchgeführt und tritt jetzt in die entscheidende Praxisphase.

Für das Projekt ›SmartRegion Pellworm‹ wurde die vorhandene Strominfrastruktur auf der Insel durch unterschiedliche Komponenten ergänzt, um so die Energieflüsse besser steuern sowie Stromerzeugung und -verbrauch optimal aufeinander abstimmen zu können. Dabei geht das Projekt völlig neue Wege, denn bislang wurden große Stromspeicher noch nicht in regionale Netze eingebunden. Auch das Konzept eines Großspeichersystems, das mit Li-Ionen und Redox-Flow-Batterien zwei der aktuell modernsten Akkutechniken verbindet, ist eine Innovation. Neben diesen Stromspeichern gehören regelbare Ortsnetz-Transformatoren, eine spezielle Leistungselektronik und das Energiemanagementsystem zu den wichtigsten Komponenten dieses neuartigen Stromnetzes.

Quelle: E.ON

• Auf epilog.de am 14. September 2013 veröffentlicht

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