DaseinsvorsorgeEnergieversorgung

Leuchtgas aus Torf

Pfennig Magazin • 11.9.1841

Die Längenangaben und andere Maße des Originaltextes wurden in das metrische System umgerechnet.

Mehrfache Versuche, um Leuchtgas aus Torf zu gewinnen, sind nicht sehr günstig ausgefallen. Bei Versuchen, die in Emden angestellt wurden, wurde aus einem gewöhnlichen Stück Torf von 1150 m³ Inhalt und 420 g schwer das Gas zu vier Flämmchen entwickelt, welche die Höhe und Dicke einer gewöhnlichen Kerzenflamme aber keine große Helligkeit hatten und nur 35 Minuten brannten. Bei einem anderen Versuch wurden aus drei Torfstücken der angegebenen Größe, jedes etwa ein 470 g schwer, 0,37 m³ Gas gewonnen, die 12 Flämmchen gaben, welche 76 Minuten brannten. Das entwickelte Gas war seinem Hauptbestandteil nach Kohlendioxid, die Flammen aber waren auf zwei Drittel ihrer Länge von blauer Farbe. Auch bei einem dritten Versuch wurde kein ölbildendes Gas, sondern Kohlenwasserstoff entwickelt. Vorteilhafter waren Versuche, die bei Stettin angestellt wurden, wobei aus dem gepressten Torf das sechs- bis neunfache Volumen an Gas gewonnen wurde, welches hell und ohne Dunst brannte.

Entnommen aus dem Buch:
Die ›Zeitreisen‹ knüpfen an die Tradition der Jahrbücher und Zeitschriften ›zur Bildung und Erbauung‹ aus dem 19. Jahrhundert an. Eine bunte Auswahl von Originalartikeln begleitet den authentischen und oft überraschend aktuellen Ausflug in die Geschichte.Kultur- und Technikgeschichte aus erster Hand, behutsam redigiert, in aktueller Rechtschreibung und reichhaltig illustriert.
  PDF-Leseprobe € 14,90 | 148 Seiten | ISBN: 978-3-7562-0128-0

• Auf epilog.de am 14. Juni 2017 veröffentlicht

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