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Fahrplanmässiger Betrieb im Gotthard-Basistunnel aufgenommen

Gelungener Start ins neue Eisenbahnzeitalter

tvi.ticker • 11. Dezember 2016

Seit dem Morgen des 11. Dezember 2016 verkehren Züge durch den Gotthard-Basistunnel. Der historische Fahrplanwechsel auf der Nord/Süd-Achse Gotthard verlief ohne Probleme. Die Kunden im Güter- und Personenverkehr profitieren von kürzeren Fahrzeiten sowie mehr und zuverlässigeren Verbindungen. Zug im Gotthard-BasistunnelFoto: SBB In zwei Eröffnungszügen fuhren Kunden und Gäste am frühen Morgen nach Lugano, wo die Inbetriebnahme des längsten Eisenbahntunnels der Welt und die Eröffnung des modernisierten Bahnhofs gefeiert werden.

Mit dem Gotthard-Basistunnel haben die SBB nach einer intensiven Probephase ein komplexes Gesamtsystem erfolgreich in Betrieb genommen. Mit dem historischen Fahrplanwechsel verkürzt sich die Reisezeit im Personenverkehr auf der Nord/Süd-Achse Gotthard um rund 30 Minuten. Im Güterverkehr steigt die Trassenkapazität von 180 auf 210 Trassen pro Tag, während täglich rund 48 Personenzüge durch den neuen Tunnel verkehren werden. Durch den Gotthard-Basistunnel fahren ausschließlich klimatisierte Triebzüge vom Typ ICN und ETR 610 sowie InterCity-Kompositionen: Ab Ende 2019 kommen zudem die neuen Giruno-Züge zum Einsatz, welche ein komfortables Reiseerlebnis bieten. Ziel der SBB ist es, die neue Bahninfrastruktur bestmöglich zu nutzen. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit den italienischen Partnern setzt sich die SBB auch für eine verbesserte Pünktlichkeit auf der Nord-Süd-Achse ein. Die bis Ende 2020 nötigen Arbeiten an der Infrastruktur in Italien und der Schweiz werden koordiniert geplant. Dank der guten Zusammenarbeit kann im Juni 2017 die Direktverbindung Zürich–Venedig definitiv eingeführt werden.

Volle Leistungsfähigkeit ab 2020

Ihre volle Leistungsfähigkeit wird die erneuerte Nord/Süd-Achse Gotthard ab Ende 2020 entfalten, wenn der Ceneri-Basistunnel und der 4-Meter-Korridor in Betrieb sind. Im Güterverkehr steigt die Trassenkapazität dann auf 260 pro Tag, während sich die maximale Zeitersparnis im Personenverkehr zwischen der Deutschschweiz und Mailand auf bis zu 60 Minuten erhöht. Ab dann fahren die Züge zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin halbstündlich und zwischen Zürich und Mailand stündlich. Auch im Tessin werden Angebot und Fahrplan schrittweise optimiert. Bis 2020 wird der Tessiner Regionalverkehr deutliche Verbesserungen erhalten. So werden die Fahrgäste von einer neuen Express-Verbindung zwischen Lugano und Locarno profitieren. Die Fahrzeiten zwischen der Leventina und Lugano/Mendrisiotto verkürzen sich um bis zu 30 Minuten.

SBB erneuert Nord-Süd-Achse Gotthard

Der neue Gotthardtunnel ist Ausdruck von Schweizer Präzision, Innovationsfähigkeit und Zuverlässigkeit. Die Inbetriebnahme des neuen Gotthard-Tunnels am 11. Dezember 2016 ist der wichtigste Meilenstein der erneuerten Nord-Süd-Achse Gotthard. Bis zur Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels (Ende 2020) und des 4-Meter-Korridors (Ende 2020) werden auf den Zulaufstrecken zu den beiden Basistunneln zwischen Basel und Chiasso rund 25 Bauprojekte realisiert.

Quelle:  SBB

• Auf epilog.de am 12. Dezember 2016 veröffentlicht

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