Forschung & TechnikWissenschaft

Erste Space-Shuttle-Mission des Mini-Ökosystems C.E.B.A.S. erfolgreich abgeschlossen

tvi.ticker • 3. Februar 1998

Hochzufrieden mit dem wissenschaftlichen Erfolg äußerten sich deutsche Wissenschaftler des C.E.B.A.S.-Experimentes (Closed Equilibrated Biological Aquatic System), das mit der amerikanischen Raumfähre Endeavour zur Erde zurückkehrte. Mit der pünktlichen Landung der Raumfähre Endeavour im Kennedy Space Center/Florida stehen damit die drei vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) finanzierten Experimentalanlagen genauerer wissenschaftlicher Auswertung zur Verfügung. Neben zwei voll automatisierten materialwissenschaftlichen Geräten (›MAUS-Container«) ist das biologische Experimentsystem ›C.E.B.A.S.-Minimodul‹ Mittelpunkt des Interesses der an der STS-89 Mission beteiligten deutschen Wissenschaftler. Bei C.E.B.A.S. handelt es sich um ein in sich geschlossenes, künstliches Ökosystem mit Süßwasserfischen, Schnecken, Wasserpflanzen und Mikroorganismen in einem Wasservolumen von nur 8,6 Litern, das unter Leitung des Bochumer Biologen Prof. Dr. Volker Blüm entwickelt worden war.

In den nächsten Tagen und Wochen werden detaillierte Tests und Untersuchungen Aufschluss über die genauen Auswirkungen der Weltraumbedingungen auf Physiologie, Morphologie und Biochemie der C.E.B.A.S.-Bewohner geben, die in acht Tagen und 19 Stunden 138mal die Erde umkreist und dabei etwa 5,8 Millionen Kilometer zurückgelegt haben. Ausführliche Tests in der Vorbereitungsphase hatten gezeigt, dass derartige geschlossene, biologische Systeme unter Laborbedingungen über lange Zeit in sich stabil bleiben. Mit der STS-89 Mission bot sich zum ersten Mal die Gelegenheit, das Mini-Ökosystem unter Weltraumbedingungen zu untersuchen.

Quelle:  Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

• Auf epilog.de am 5. Februar 1998 veröffentlicht

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