Forschung & TechnikRaumfahrt

Erfolg der Ariane 5 sichert Wettbewerbsvorteil

Ein großer Schritt für die europäische Raumfahrt auf dem Weg ins 21. Jahrhundert

tvi.ticker • 30. Oktober 1997

»Der erfolgreiche Start der Ariane 5-Rakete ist für die europäische Raumfahrt ein großer Schritt auf dem Weg ins 21. Jahrhundert«, erklärte am 30. Oktober 1997 Prof. Dr. Walter Kröll, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Wesentlichen Anteil an diesem Erfolg, zu dem Kröll der Europäischen Weltraumagentur ESA gratulierte, habe auch die deutsche Raumfahrtindustrie. Die beteiligten Firmen, Daimler-Benz Aerospace (Dasa) und MAN-Technologie sowie rund 170 klein- und mittelständische Unternehmen, hätten hier höchste Ingenieurskunst bewiesen. Das DLR selbst ist – wiederum zusammen mit der Dasa – in Form umfangreicher Triebwerktests im Standort Lampoldshausen an Entwicklung und Qualifikation der Ariane 5 beteiligt.

Die Trägerrakete Ariane 5 soll Europa eine Führungsrolle auf dem kommerziell bedeutsamen Sektor des Satellitentransports sichern. Als einziges Trägersystem kann sie gleichzeitig zwei große Satelliten in den Weltraum befördern. »Europa ist damit der Konkurrenz auf diesem dramatisch anwachsenden Markt einen entscheidenden Schritt voraus«, so Prof. Kröll mit Blick auf die prognostizierten Wachstumsraten und die Bemühungen in anderen Ländern wie USA, Japan oder auch China. Dass sich das deutsche Engagement am europäischen Ariane-Programm im ›return of investment‹ auszahlt, zeigt die ›Erfolgsstory‹ der Vorläuferrakete Ariane 4: Deren Entwicklungskosten wurden inzwischen von den Einnahmen um das Vierfache übertroffen.

Bei dem jetzigen Qualifikationsflug hat die Ariane 5 zwei von der Firma Kayser-Threde (München) gebaute Testsatelliten an Bord. Sie dienen der Messung von Vibrationen an der Nutzlast während der Startphase und liefern so eine wichtige grundlegende Information für den späteren operationellen Einsatz des Trägersystems. Zunächst jedoch steht ein weiterer Qualifikationsflug an, der dem Nachweis der operationellen Einsatzfähigkeit der Ariane 5 dient.

Quelle:  Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

• Auf epilog.de am 3. November 1997 veröffentlicht

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