VerkehrEisenbahn

Elektrischer Vollbahnbetrieb

Polytechnisches Journal • 11.5.1907

Voraussichtliche Lesezeit rund 5 Minuten.

Am 27. April 1907 hielt der Oberingenieur der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, Reg.-Baumeister a. D. Pforr im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes der genannten Gesellschaft vor einem geladenen Zuhörerkreis, in welchem auch der Herr Minister der öffentlichen Arbeiten erschienen war, einen Vortrag über den elektrischen Vollbahnbetrieb.

Der elektrische Bahnbetrieb, der bisher nur im engeren Stadt- und Vorortverkehr mit seinen kleinen Zuggewichten und den kurzen Zugfolgen wirtschaftliche Erfolge erzielen konnte, sieht sich beim Voll- und Fernbahnverkehr einer wesentlich schwierigeren Aufgabe gegenüber.

Zunächst ist klar, dass die im Straßenbahnbetrieb üblichen niedrigen Gleichstromspannungen von 500 – 600 Volt schon angesichts der großen von einer Lokomotive im Durchschnitt geforderten Leistungen, die auf Stromstärken von 600 – 1200 Ampere führen würden, ungenügend sind.

Um die Energieübertragung im elektrischen Fernbahnbetrieb wirtschaftlich zu gestalten, sind Spannungen von mindestens 6000 Volt am Fahrdraht erforderlich. Nun ist es noch nicht gelungen, Gleichstrommaschinen für solche Spannungen betriebssicher zu bauen, so dass bei allen bisherigen Versuchen auf dem Gebiete der Elektrisierung der Fernbahnen vom Gleichstrom von vornherein abgesehen wurde.

Hier treten Wechselstrom und Drehstrom in ihre Rechte. Mit beiden Betriebsarten sind ausgedehnte Versuche angestellt worden, so u. a. mit Drehstrom von der Studiengesellschaft für elektrische Schnellbahnen.

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• Auf epilog.de am 26. Juni 2017 veröffentlicht

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