VerkehrEisenbahn

Die Beleuchtung der Eisenbahnzüge

Plauderei von Hans Dominik

Die Woche • 29.5.1909

Voraussichtliche Lesezeit rund 5 Minuten.

Wenn wir des Abends im traulich beleuchteten Eisenbahnwagen dahineilen und im hellen Coupé bequem lesen können, so denken die allerwenigsten daran, dass dies früher einmal anders war. Und doch ist die Eisenbahnbeleuchtung keineswegs so alt als die Eisenbahn selbst. Wir bekamen die  erste Eisenbahn in Preußen bekanntlich im Jahr 1838 auf der Strecke Berlin-Potsdam. Aber erst im Jahr 1844 erschien ein Erlass des Königs, der an einer Stelle lautet:

»Des Königs Majestät halten es der Sicherheit und des Anstandes wegen für wünschenswert, dass die Eisenbahnwagen während der nächtlichen Züge erleuchtet werden.«

Es dauerte aber noch etwa zwei Jahre, bevor dieser Erlass, zum Teil nicht ohne empfindliche Ordnungsstrafen, endlich allgemein durchgeführt wurde. Beinahe zehn Jahre mussten die Leute, die die Eisenbahn des Nachts benutzten, in einem dunklen Coupé sitzen, wenn sie sich nicht selbst Laternen oder Lichter mitbrachten. Erst im Jahr 1846 war die Kerzenbeleuchtung allgemein eingeführt. Ihr folgte sehr schnell die Rübölbeleuchtung, und wiederum einige Jahre später ging man dazu über, das Rüböl durch Petroleum zu ersetzen.

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Der Ingenieur, Journalist und Schriftsteller Hans Dominik (1872 – 1945) gehört zu den erfolgreichsten Science-Fiction-Autoren Deutschlands. Neben zahlreichen Romanen und Kurzgeschichten verfasste er vor allem auch populärwissenschaftliche Beiträge für Zeitschriften und Jahrbücher. Für dieses Buch wurden seine verkehrstechnischen Plaudereien und Betrachtungen zusammengetragen und vermitteln dem Leser einen unverfälschten Blick auf die Verkehrsgeschichte des jungen 20. Jahrhunderts.
  PDF-Leseprobe € 12,90 | 92 Seiten | ISBN: 978-3-7534-7686-5

• Auf epilog.de am 24. Oktober 2017 veröffentlicht

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