Berlin-Anhalter Eisenbahn

Deutsche Technikmuseum Berlin

Anschlussgleis eingeweiht

tvi.ticker • 2. Oktober 2001

Im Beisein des Senators für Stadtentwicklung, Peter Strieder, der Direktorin des Deutschen Technikmuseums Berlin, Dr. Lieselotte Kugler, und des Beauftragten der Konzernleitung für das Land Berlin der Deutschen Bahn, Peter Debuschewitz, wurde am heutigen Dienstag das Anschlussgleis des Deutschen Technikmuseums Berlin eingeweiht. Mit einer ersten Fahrt in einem historischen Reisezugwagen auf dem Gelände des Deutschen Technikmuseums wurde diese Anlage symbolisch in Betrieb genommen.

Das Anschlussgleis verläuft auf dem historischen Gleisbett der Anhalter Bahn. 1880 bis 1952 überquerte eine Eisenbahnbrücke mit vier Gleisen den Landwehrkanal und schuf so die Verbindung zum Anhalter Bahnhof. Dort, wo heute die im Februar dieses Jahres eingeweihte Fußgängerbrücke  ›Anhalter Steg‹ die zwei Grünanlagen verbindet, endet das Ausziehgleis und führt auf das Museumsgelände, wo sich das ehemalige Bahnbetriebswerk des Anhalter Bahnhofs mit dem Ringlokschuppen befindet. Dieses Anschlussgleis war während der Bauzeit für den Um- und Ausbau des Museums für fünf Jahre unterbrochen.

Senator Strieder: Ich freue mich, dass nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus des Deutschen Technikmuseums nun auch wieder Eisenbahnaktivitäten auf dem Museumsgelände stattfinden können. Das Anschlussgleis ist für das Museum und seine umfangreiche Eisenbahnsammlung, die in den Lokschuppen untergebracht ist, von allergrößter Wichtigkeit. Nur auf diesem Wege ist es möglich, die schienengebundenen Großfahrzeuge wie Dampf-, Elektro- und Diesellokomotiven auf eigener Achse an die Standorte in die Lokschuppen zu bringen. Und es wird die Attraktivität des Museums steigern, wenn die Besucher zukünftig per Eisenbahnverkehr zu einigen Museumsstandorten gelangen können.

Das Anschlussgleis verbindet auch das Museumsgelände mit den Depothallen in der Monumentenstraße. Diese Depothallen gehörten mit zu den Eisenbahnanlagen der  Anhalter Eisenbahn und dienten als Abstellhallen für Salon- und Triebwagen.

In der Depothalle 1 befindet sich die Restaurierungswerkstatt für Eisenbahnfahrzeuge und in der Depothalle 2 die umfangreiche BVG-Sammlung ›ÖPNV‹ mit ihren Bus-, U- und S-Bahn-Wagen sowie Großfahrzeugen wie historischen Sprengwagen und Straßenkehrmaschinen. Diese Hallen sollen durch einen Museumseisenbahn-Pendelverkehr mit dem Haupthaus erschlossen und dem Museumsbesucher dauerhaft zugänglich gemacht werden.

• Quelle: Landespressedienst Berlin

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• Auf epilog.de am 2. Oktober 2001 veröffentlicht

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